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Vom Abstandhalter-Aufkleber bis zum "Spuckschutz" ist alles aus der Region

Von Michaela Krenn-Aichinger   01.April 2020

Regionalität zeigt sich in den Bioläden von Sigrid Kitzinger in Grieskirchen und Bad Schallerbach in allen Regalen. Außerdem hat die Unternehmerin eine Serie gestartet, in der sie lokale Produzenten unter dem Motto "Regional.Genial" im Geschäft und auf Facebook vor den Vorhang holt. Und Regionalität hat ihr seit dem Beginn der Corona-Krise auch geholfen, die Vorgaben der Regierung zum Schutz ihrer Mitarbeiter und Kunden umzusetzen, etwa die Abschirmung am Kassentisch zum Schutz vor einer Tröpfcheninfektion.

"Mitte vergangener Woche habe ich den ,Spuckschutz’ bei Thomas Pachner, dem Chef der Tischlerei nur wenige Meter von meinem Laden entfernt, bestellt, am Ende der Woche hat er diese aufgestellt", sagt Kitzinger. "Echt, den gibt es auch in Schön?" und "Hier riecht es jetzt so gut nach Holz" seien nur einige der Reaktionen gewesen.

Auf Abstand

Raschen Handlungsbedarf gab es auch bei den Abstandhalter-Aufklebern für die Kunden, die nun verpflichtend sind, wie die Grieskirchner Unternehmerin am Montag erfuhr. Heute werden diese mit dem Wortlaut "Ich steh auf Frau Holle, danke, dass du hier wartest" von der Druckerei Frömel aus der Nachbargemeinde Taufkirchen geliefert. "Ich finde, da kann Amazon einpacken", betont Sigrid Kitzinger.

Die Unternehmerin schätzt auch die Initiative "Kauf OÖ" der OÖNachrichten. "Ich bin begeistert, dass ihr das Thema aufgreift. Ich bin schon lange davon überzeugt, dass Regionalität einen wesentlichen Teil unserer oberösterreichischen Stärke ausmacht." Und gerade in diesen herausfordernden Zeiten sei es wichtiger denn je, die heimischen Unternehmen zu stärken und nicht Amazon und Co.

Herausfordernd ist die Situation derzeit für viele Unternehmer, auch für Sigrid Kitzinger, weil Laufkundschaft fehlt, das Essensgeschäft weggefallen ist und sie in diesem Bereich Mitarbeiter zur Kurzarbeit anmelden musste. Gut läuft hingegen das Geschäft mit dem Abholservice. Jenen, die das Haus nicht verlassen sollen, stellt Sigrid Kitzinger den Einkauf auch zu.

"Was mich freut, ist, dass sich viele Leute bedanken, dass wir für sie da sind. Die Leute rücken näher zusammen, ich hoffe, das bleibt auch danach so, wenn sich die Menschen körperlich wieder näher kommen dürfen."

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20. April 2024