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Täglich bis zu 10 Fernwärme-Anfragen: "Kunden rennen uns die Türen ein"

Von Erik Famler, 23. Mai 2022, 00:04 Uhr
Täglich bis zu 10 Fernwärme-Anfragen: "Kunden rennen uns die Türen ein"
Nach rund einem Jahr Bauzeit ist der Fernwärme-Nordring fertiggestellt. Die eww erhofft sich von der Ausweitung jährlich 1000 neue Kunden. Bild: dualpixel

WELS. Welser wollen raus aus Gas und Erdöl, industrielle Abwärme ist aber nicht rasch verfügbar.

Die enormen Preisschübe bei Erdgas, Öl und Strom belasten Konsumenten und lassen immer mehr Menschen über alternative Energieformen nachdenken. In Wels muss man nicht lange Ausschau halten. "Derzeit erreichen uns zwischen fünf und zehn Fernwärme-Anfragen pro Tag. Die erwünschten Anschlüsse können wir aber frühestens 2023 herstellen, weil die Kapazitäten für heuer schon verplant sind", bedauert ein Sprecher der eww-Gruppe.

Im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen und den mit Strom betriebenen Luftwärmepumpen ist die Fernwärme derzeit konkurrenzlos günstig. In einem Heizkostenvergleich geht diese als klarer Preissieger hervor. Eine Gegenüberstellung anhand eines 170 m2 großen Einfamilienhauses (thermisch nicht saniert) wirft für die Abwärme 2200 bis maximal 2900 Euro Heizkosten im Jahr aus. Bei Gas liegt die Preisspanne zwischen 4000 und 4800 Euro. Nicht wesentlich günstiger kommt man derzeit mit einer Luftwärmepumpe, die mit 4000 bis 4500 Euro zu Buche schlägt.

Dasselbe Haus, diesmal aber thermisch saniert, kommt für Gas und Luftwärme zu einem etwas besseren Ergebnis. Hier betragen die Kosten sowohl bei Gas als auch bei Luftwärme in etwa 2000 bis 2700 Euro, für die Fernwärme zahlen Konsumenten bei diesem Vergleich aber noch immer deutlich weniger – nämlich zwischen 1100 und 1300 Euro.

Anschluss geht ins Geld

Was bei der Fernwärme ins Geld geht, ist der Anschluss. Für ein Einfamilienhaus errechnen sich rund 16.620 Euro. Abzüglich aller Förderungen bleiben dem Hausbesitzer knapp über 10.000 Euro, die er privat zu stemmen hat. Freilich ist mit den Investitionskosten alles abgedeckt. Mit weiteren Belastungen in späteren Jahren sei nicht zu rechnen, betont man bei der eww.

Mit dem jüngsten Lückenschluss des Nordrings, der zweiten großen Hauptleitung der Welser Fernwärme, schöpft nun die eww-Gruppe aus dem Vollen. "Unsere Berechnungen zeigen, dass der Bedarf für die Welser Haushalte bei rund 400 Gigawattstunden liegt. Theoretisch könnten wir bis zu 1000 Gigawattstunden liefern. Uns steht also eine Riesenressource zur Verfügung", sagt eww-Chef Florian Niedersüß.

Fernwärme bleibt preisstabil

Um zur preisstabilen Fernwärme zu wechseln, muss man allerdings Geduld aufbringen. Basis für die Ausbaupläne sind die bestehenden Hauptleitungen und die Anzahl der Kundenanfragen. Tun sich in einer Straße besonders viele Anschlusswillige zusammen, wird nach Abschluss einer Wirtschaftlichkeitsrechnung der Bau eingetaktet. Je höher also die Zahl der Anschlüsse und je größer die Nähe zu einer Hauptleitung, desto früher kann auf die umweltschonende Ressource umgestiegen werden.

Aktuell sind 25.000 Welser Fernwärmebezieher. Die eww will künftig jedes Jahr 1000 neue Kunden gewinnen.

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Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler
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