Statt Filialschließung Bankgeschäfte mit "Frida"

SCHLEISSHEIM. Raiffeisen-Kunden in Schleißheim werden per Knopfdruck mit Mitarbeitern am K. J. in Wels verbunden.
Die meisten Kunden erledigen mittlerweile ihre Bankgeschäfte online, immer weniger kommen in die Filialen. "Wir wollen diese Entwicklung anders als mit der Schließung von Bankfilialen beantworten", sagt Günter Stadlberger, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Wels. Er präsentierte gestern mit Mitarbeitern in der Bankstelle in Schleißheim eine neue Beratungsbox mit dem Namen "Frida", die für "Fragen und individuelle Antworten" steht.
Die Kunden betreten die eigens um rund 50.000 Euro entwickelte Box mit großem Bildschirm. Per Knopfdruck werden sie über Videotelefonie mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter in der Zentrale am Welser Kaiser-Josef-Platz verbunden. Diese unterstützen bei diversen Bankgeschäften, etwa wenn es darum geht, einen Dauerauftrag für die Enkelin zu machen, ein digitales Sparbuch zu eröffnen, oder es Fragen zur Bank-App ELBA gibt.
Für die Legitimation muss man einen Ausweis dabeihaben, der gescannt wird, unterschreiben kann man natürlich auch elektronisch.
"Ein Student wird ,Frida‘ nicht brauchen, aber wir müssen der demografischen Entwicklung Rechnung tragen, wir werden alle älter", sagt Stadlberger, der betont, dass es auch weiterhin persönliche Beratungen vor Ort geben werde. "Oft wünscht man aber, spontane Anliegen sofort zu klären, und genau das möchten wir mit unserer digitalen Beratungslösung anbieten."
Ein Schalterservice steht in der 1400-Einwohner-Gemeinde nur mehr am Freitag zur Verfügung. "Frida" ist ab sofort von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
Erfahrungen sammeln
In den nächsten Wochen und Monaten will die Raiffeisenbank mit dem Pilotprojekt Erfahrungen sammeln. Falls "Frida" von den Kundinnen und Kunden in Schleißheim gut angenommen wird, wird das digitale Beratungstool auf weitere Bankfilialen ausgerollt.
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