Spannendes Rätsel: Was steckt in der Zeitkapsel?
WELS. Welser Stadtpfarre startet Turmsanierung. Bei der Abnahme des Kreuzes kam eine Eisenrolle zum Vorschein.
70 Meter über der Erde begannen gestern die Arbeiten am Zwiebelturm der Stadtpfarrkirche. Am Boden beobachteten Pfarrer Niko Tomic und Mesner Bruno Pallanch angespannt, wie das schwere Eisenkreuz von der Turmkuppel entfernt und behutsam auf eine hölzerne Plattform abgeseilt wurde. Wie berichtet, sind die Holzelemente des Zwiebelturms nach jahrelangem Wassereintritt morsch geworden. Die Unterkonstruktion muss saniert werden, das 1851 erneuerte Kupferdach wird komplett erneuert. "Wir sind schon neugierig, ob die Zeitkapsel eine Überraschung für uns parat hält", betonten beide am Donnerstagvormittag. Da war die Bergung des Kreuzes noch voll im Gang.
Im Linzer Mariendom, Österreichs größtem Gotteshaus, kam bei der Turmsanierung eine Zeitkapsel zum Vorschein, deren Öffnung vor einem Monat als großer Event inszeniert wurde. In Anwesenheit von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Diözesanbischof Manfred Scheuer, der die Zeitkapsel höchstpersönlich vom Turm nach unten trug, wurde die eiserne Kartusche schließlich vom Osttiroler Kirchturmrestaurator Andreas Mayerl mit einer Eisensäge geöffnet. Er war es auch, der sich gestern mit der Zeitkapsel vom Turm der Stadtpfarrkirche abseilte und die eingerostete Eisenrolle Pfarrer Tomic übergab.
Eisenrolle wird später geöffnet
Bis man weiß, was sich in der Rolle verbirgt, muss sich die Welser Kirchengemeinde ein wenig gedulden. Die vermutlich aus 1851 stammende Rolle blieb am Donnerstag noch geschlossen: "Wir machen es spannend. Den Inhalt der Zeitkapsel werden wir erst an einem der kommenden Tage preisgeben", sagt Pallanch. Die Welser Zeitung wird aber vor Ort sein und darüber berichten.
Die Zeitkapsel des Mariendomes gab neben einer Dombau-Zeitschrift und anderen Dokumenten auch mehrere Reliquien preis. Darunter ein Stückchen des angeblichen Originalkreuzes von Jesus Christus sowie Splitter von den Gebeinen mehrerer Heiliger.
Für die Welser Stadtpfarre ist die Erneuerung des Dachstuhls samt Austausch des Kupferdaches ein finanzieller Kraftakt. Hinzu kommt die Sanierung des Glockengeläuts. Die mehr als 50 Jahre alte Steuerung wird ersetzt. Der rostige Stahlträger der größten von fünf Glocken muss einem "Holzjoch" weichen.
In der zweiten Sanierungsetappe sind die Seitenaltäre und die vom Holzwurm angegriffene Orgel an der Reihe. Für diesen Teil der Arbeiten ist die Genehmigung der Diözese noch ausständig.
Pfarre auf Spenden angewiesen
Von den Gesamtkosten, die sich auf 420.000 Euro belaufen, muss die Pfarre 108.000 Euro alleine stemmen. Der Rest verteilt sich auf die Diözese Linz, das Land und die Stadt Wels. "Wir sind mehr als sonst auf Spenden angewiesen", betonen Tomic und Pallanch.
Es kann sich nur um das Parteibuch der Kpds der Sowjetunion von raimund B. handeln, er regelt nach wie vor die welser Sozen!