Rotes Kreuz Wels verlor in der Pandemie 500 aktive Mitglieder
WELS. In deutlich kleinerer Besetzung stemmten 900 Ehrenamtliche 330.000 Einsatzstunden.
Die Welser Bezirksstelle des Roten Kreuzes, zuständig für die Stadt und Wels-Land, ist die größte im Bundesland und eine der größten in ganz Österreich. Entsprechend beeindruckend ist die Jahresbilanz 2022, die der Bezirksstellenausschuss am Mittwoch präsentierte: Rund 330.000 Stunden standen die freiwilligen und hauptberuflichen Helfer insgesamt im Einsatz. Zum Vergleich: Wer in Österreich eine Vollzeitanstellung hat, arbeitet im Jahr durchschnittlich 1723 Stunden.
Entsprechend stolz zeigte sich Bezirksstellenleiter Bernhard Ploier: "Trotz der turbulenten Jahre, die hinter uns liegen, verrichten wir unsere Arbeit auf dem höchsten Niveau."
Und das, obwohl sich die Last auf immer weniger Schultern verteilt: Gab es vor der Pandemie noch rund 1400 aktive freiwillige Mitarbeiter an den acht Standorten im Bezirk, sind es mittlerweile 900. "Viele Mitarbeiter haben sich während der Pandemie ins Privatleben zurückgezogen. Wir sind darum bemüht, möglichst viele wieder zurückzuholen", sagte Ploier.
Gestiegener Bedarf
Gleichzeitig steigt der Bedarf an Leistungen etwa bei den Krankentransporten an, wie Bezirksgeschäftsleiter und -rettungskommandant Andreas Heinz darlegte: "Deshalb sind wir sehr darum bemüht, die Ausbildung und die Nachwuchsarbeit auszubauen."
Rund 60 neue Rettungssanitäter werden jährlich in der Bezirksstelle ausgebildet. Dazu kommen rund 40 Zivildiener, die über das Jahr verteilt ihren Dienst für das Rote Kreuz verrichten. "Sie sind für uns ein wichtiger Personalpool, rund 80 bis 90 Prozent bleiben auch nach ihrem Dienst bei uns", sagte Heinz.
Außerdem baut das Rote Kreuz seine Nachwuchsarbeit stark aus: An allen Standorten gibt es mittlerweile eine Jugendgruppe, mit 380 Kindern gab es im Vorjahr einen Mitgliederrekord. "Wir haben geschulte Pädagogen, die die Kinder und Jugendlichen an das Rote Kreuz heranführen. Es geht aber nicht nur darum, Nachwuchs zu gewinnen, sondern auch um Wertevermittlung", erklärt der Geschäftsleiter. Hinzu kommen Projekte wie die Lesepeers, bei denen Schüler anderen Kindern mit Lesehilfe beim Lesenlernen helfen.
Rund 210.000 Stunden leisteten die RK-Mitarbeiter im Vorjahr bei Rettungs- und Krankentransporten. "Dazu kommen Sozialdienste wie unser Trauercafé, unser Aktivtreff für Demenzbetroffene und allen voran unsere Rotkreuz-Märkte, die angesichts der Teuerung immer wichtiger werden", sagte RK-Offizier Stefan Buder.
In den kommenden Jahren werde sich das Rote Kreuz Wels weiter auf die Nachwuchsarbeit konzentrieren, sagte Bezirksstellenleiter Ploier: "Außerdem wollen wir die Kommunikation sowie den Zusammenhalt in und zwischen den Ortsstellen fördern." Außerdem wolle das Rote Kreuz nach außen sichtbarer werden: "Wir wollen noch besser sichtbar machen, wie sehr sich unsere Leute einsetzen. Insgesamt befinden wir uns aber schon auf einem guten Weg."
Das warum wäre spannend
Eventuell hat die Bevölkerung zu wenig applaudiert? Führungskräfte und Politiker sind jedenfalls als Grund faktisch auszuschließen /s
"Impf"druck und Maskenzwang haben anscheinend auch hier Spuren hinterlassen...
Warum haben sich so viele Mitarbeiter während der Pandemie ins Privatleben zurückgezogen? Gibt es dafür eine Erklärung?
impfzwang, maskenzwang, erschöpft durch die ganzen vorgaben?
Vielleicht, weil sie es satt hatten, sich für ihre ehrenamtliche Arbeit an den Menschen von den Covidioten beschimpfen und beleidigen zu lassen?