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Plädoyer für Klima- und Bodenschutz

05. November 2024, 18:17 Uhr

WELS. Stadtplaner Reinhard Seiß präsentiert seinen Film "Der automobile Mensch" im Welser Programmkino.

"Der automobile Mensch – Irrwege einer Gesellschaft und mögliche Auswege" heißt der neue Film des Stadtplaners Reinhard Seiß. Die aufrüttelnde Dokumentation wird am Donnerstag um 18 Uhr im Programmkino Wels gezeigt. Im Anschluss können die Besucher mit dem Filmemacher diskutieren.

Seiß fordert in seinem leidenschaftlichen Plädoyer eine grundlegende Verkehrswende als Voraussetzung für einen ernsthaften Klimaschutz, die Abkehr von weiterer, unnötiger Bodenversiegelung und Ressourcenvergeudung. Er prangert unter anderem die Ansiedlung von großen Fachmarkt- und Einkaufszentren an den Stadträndern an. "Wels hat diese Fehler spät noch einmal gemacht, wo man bereits von anderen Städten wusste, was Einkaufsagglomerationen außerhalb der Stadt für die Innenstadt bedeuten", sagt Reinhard Seiß im Gespräch mit den OÖNachrichten. In Wels-Nord und Wels-West gebe es übermächtige Konkurrenz für die Innenstadt, für deren Revitalisierung in den vergangenen Jahren viel Geld ausgegeben worden sei. Es herrsche keine Chancengleichheit. "Draußen parken die Leute gratis. Auf billigem Gewerbegrund wurde Wegwerfarchitektur hingebaut, während in der Innenstadt der Parkraum knapp und kostenpflichtig ist und die Kaufleute teure Innenstadtmieten in denkmalgeschützten Häusern zahlen müssen."

Er spricht vom "Fast Food des Einkaufens" an der Peripherie. Profiteure seien nur einige wenige, die Grundeigentümer, die Immobilienentwickler und Handelskonzerne. Eine Fehlentwicklung, die endlich gestoppt werden müsse. "Denn Nahversorgung gehört dorthin, wo die Menschen wohnen, und nicht dorthin, wo die Leute einige Kilometer mit dem Auto hinfahren müssen." 

Film "Der automobile Mensch" am 7. 11. um 18 Uhr im Programmkino Wels

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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 06.11.2024 06:33

In unserer Gemeinde gab es auch einmal so einen Vortrag eines Planers für die künftige Entwicklung des Ortes. Dorfentwicklung oder so hieß das. Was der damals als gesichert für die Zukunft ansah, das hat sich alles gegenteilig entwickelt. Die Projekte von damals waren hinausgeworfenes Geld. Die wurden nie angenommen bzw. nicht gebraucht.

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