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Online-Einkauf im Ort: Kremsmünster kämpft gegen den Kaufkraftabfluss

Von Gerald Winterleitner, 05. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Online-Einkauf im Ort: Kremsmünster kämpft gegen den Kaufkraftabfluss
Trotz Lockdown bequem von daheim aus beim regionalen Handel stöbern und sich die Weihnachtseinkäufe bringen lassen. So lautet das Konzept im Stiftsort.

KREMSMÜNSTER. Der Stiftsort will die Bürgerinnen und Bürger zu regionalem Weihnachtseinkauf mit gutem Gewissen animieren.

Nicht erst seit dem zweiten Corona-Lockdown in diesem Jahr stöhnt der regionale Handel unter teils massiven Umsatzeinbußen. Es ist seit Jahren die schier übermächtige Online-Konkurrenz internationaler Handelsriesen wie Amazon und Zalando, die mit verlockenden Angeboten massiv Kaufkraft absaugt und dadurch auch die Nahversorgung gefährdet.

Im rund 6700 Einwohner zählenden Kremsmünster versuchen Politik und Wirtschaft nun gemeinsam, sich gegen diesen Trend zu wehren. Im Stiftsort, der seit Jahren Vorreiter bei Online-Amtsgeschäften ist, wurde bereits im September vom Arbeitskreis Wirtschaft der Kremsmünsterer Onlineshop gestartet. Kurze Zeit später wurde Österreichs erster Online-Kunsthandwerksmarkt zum Überraschungserfolg: Der traditionelle Gallusmarkt war coronabedingt erstmals ins Internet verlegt worden und hatte großen Zuspruch beim Publikum gefunden. Der nächste Schritt ist nun der regionale Onlineshop als Alternative für Weihnachtseinkäufe.

Viele Einkäufe, nur ein Paket

In der Rubrik "Weihnachtskaufhaus" bieten auf www.kremsmuenster.online zahlreiche Betriebe aus Kremsmünster spezielle Weihnachtsgeschenkideen an, die ebenso online bestellt werden können wie Gutscheine. Die Einkäufe können sich Kunden nicht nur bequem liefern lassen, sondern sie können diese auch an einer zentralen Stelle im Textilshop.at am Rathausplatz 6 abholen. Dank eigener Lieferlogistik sind auch geschäfteübergreifende Mischbestellungen möglich, bei der es am Ende nur ein Paket mit nur einer Rechnung gibt.

"Die Vision einer Online-Plattform stammt von Gerhard Söllradl und konnte dank eines Leader-Projektes realisiert werden", sagt Bürgermeister Gerhard Obernberger. Es sei zwar von Anfang an die Ausbaustufe zu einem Onlineshop geplant gewesen, ohne die Corona-Pandemie wäre der Druck zur Umsetzung vermutlich nicht groß genug gewesen. Mittlerweile gebe es sogar Bestellungen aus Deutschland und der Schweiz: "Da weiß man, dass man auf dem richtigen Weg ist. Mein Dank gilt neben Söllradl auch Sandra Taibon, Manuel Csenar und meiner Mitarbeiterin Raffaela Söllner."

Den Einkauf zurückgewinnen

Damit der regionale Weihnachtseinkauf noch attraktiver wird, hat sich Kremsmünsters Wirtschaft einen Zusatzbonus ausgedacht: Wer bis 24. Dezember seinen Einkauf im Ort – in den Geschäften oder online – tätigt, kann bis zu 250 Euro zurückzugewinnen. In der ersten Jännerwoche werden von einem Glücksengerl fünf Gewinner gezogen.

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Autor
Gerald Winterleitner
Lokalredakteur Steyr
Gerald Winterleitner

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