Musikalische Vielfalt am Wochenende beim "Leben.Blasmusik.Festival"
GRIESKIRCHEN. Blasmusikverband Grieskirchen liefert Konzertformate für jeden Geschmack
Ab Freitag pulsiert Grieskirchen im Takt von Posaunen, Trompeten, Klarinetten und Querflöten: Zum ersten Mal findet in der Bezirkshauptstadt das "Leben.Blasmusik.Festival" statt, das der Blasmusikverband Grieskirchen gemeinsam mit dem Landesverband ausrichtet. Als Partner für die Umsetzung sind die Stadtkapelle Grieskirchen und der Musikverein Pötting dabei. "Wir wollen eine Veranstaltung mit ausgezeichneter Blasmusik schaffen, bei der für alle etwas dabei ist", sagt Bezirksobfrau Andrea Märzendorfer im Gespräch mit der Welser Zeitung.
Das Festival solle die Vielfalt der Blasmusik zeigen, erklärt Märzendorfer. Dieses Versprechen wird auf mehreren Ebenen eingelöst: bei den teilnehmenden Musikvereinen, Ensembles und Bands ebenso wie bei den Konzertformaten und -orten.
Ein Festival, viele Stationen
Zur Eröffnung findet in Grieskirchen eine "Wirtshausroas" statt. In vier Lokalen – den Gasthäusern Schatzl und Am Roßmarkt sowie der Pilsnerei und im Tuba – spielen sechs Ensembles aus der Region von 19 bis 22 Uhr auf. Sie wechseln stündlich ihren Spielort, die Gäste können mit ihren Lieblingsmusikern mitziehen oder in einem Lokal die Abwechslung genießen.
Der Samstag beginnt um 10 Uhr mit einer Konzertwertung in der Pfarrkirche von Kallham – ob ihrer Größe auch als "Dom vom Landl" bekannt. Im prächtigen Barock-Ambiente präsentieren die Musiker der fünf teilnehmenden Vereine ihr Können.
Am Nachmittag zieht das Festival in den Industriepark Stritzing um, wo die Firma Gföllner ihre Werkshalle als außergewöhnlichen Konzertort zur Verfügung stellt. Um 20 Uhr beginnt dort eine musikalische Reise durch "Oberösterreich im Vier-Viertel-Takt", bei der Komponisten aus dem ganzen Bundesland sich musikalisch jeweils einem Viertel gewidmet haben. Zur Aufführung bringen sie die Ensembles "Woodstock Allstar Band" und "Snare Force OÖ" mit den Solisten Matthias Haslinger (Tuba), Lena Stögmüller (Steirische Harmonika) und Gunther Skala (Cello) unter der Leitung von Bezirkskapellmeister Hermann Pumberger.
Nach diesem musikalischen Höhepunkt geht es am Sonntag sportlich zu: Um 9 Uhr beginnt bei der Brauerei Grieskirchen eine musikalische Wanderung. Auf einer kinderwagentauglichen, zwölf Kilometer langen Runde geht es zuerst zur ersten Labstation im Schloss Tollet, wo bei einem kleinen Imbiss verschiedene Musikgruppen spielen.
Nächstes Ziel ist das Feuerwehrhaus Oberwödling, wo neben der Musik ein Mittagstisch mit Hendln und Bratwürsteln wartet. Danach geht es – mit einem Zwischenstopp entlang des Weges mit Kaffee und Kuchen – zurück zur Brauerei Grieskirchen.
Um 10.30 Uhr beginnt dort ein Frühschoppen mit Livemusik, bei dem das musikalische Festival-Wochenende gemütlich ausklingen kann.
Die Spannung steigt
Eigentlich hätte das Festival schon 2021 Premiere feiern sollen, pandemiebedingt konnte es nur in stark verkleinertem Ausmaß stattfinden. "Wir haben aber damals schon viel gelernt, was wir jetzt anwenden können", sagt Andrea Märzendorfer. "Umso mehr freue ich mich jetzt dann, wenn sich die ganzen Mühen auszahlen. Ich habe schon von vielen Seiten gehört, dass die Leute recht gespannt sind", sagt die Bezirksobfrau.
Ob und wie es mit dem Festival weitergehen wird, sei noch nicht klar. "Geplant ist, dass es alle zwei Jahre stattfindet und von einem Bezirk zum nächsten wandert. Wir werden unsere Erfahrungen an den Landesverband weitergeben, der dann über alles Weitere entscheidet", sagt Märzendorfer.