"Mit blauem Auge davongekommen"
BEZIRK GRIESKIRCHEN. Grieskirchner Feuerwehren ziehen Bilanz über das Coronajahr.
"Wir sind unterm Strich mit einem blauen Auge davongekommen", zieht der Grieskirchner Bezirks-Feuerwehrkommandant Herbert Ablinger über das vergangene Coronajahr Bilanz. Sorgen bereitet der fehlende Nachwuchs, der wegen der vielen Einschränkungen (keine Bewerbe, wenige Zusammenkünfte und keine Jugendlager) ausblieb. Die Zahl der Jugendmitglieder sank um 63 auf 619. "Daher ist die Jugendarbeit in diesem Jahr einer der Schwerpunkte. Aktuell sind wir sehr damit beschäftigt, Lehrgänge und Ausbildungen unter Einhaltung aller Covid-Maßnahmen nachzuholen."
Bei den 68 Feuerwehren im Bezirk Grieskirchen engagieren sich insgesamt 5779 Einsatzkräfte. Im Vorjahr ging die Zahl der Brandeinsätze um ein Viertel zurück, bei den technischen Einsätzen war ein Rückgang von sechs Prozent zu verzeichnen. Gefordert waren die Feuerwehrmänner und -frauen, die insgesamt 1772 Einsätze hatten und 187.642 Einsatzstunden leisteten, auch im Kampf gegen die Pandemie. Die Kameraden halfen bei der Triage vor dem Klinikum Grieskirchen und bei den Massentestungen mit.
Digitalisierungsschub
Ein wichtiger Meilenstein für die Grieskirchner Feuerwehren war im Vorjahr die Einführung des Digitalfunks. Neben der deutlich besseren Reichweite durch das Digitalfunknetz hat auch die Sprachqualität hörbar zugenommen.
Viel Positives kann Ablinger dem Digitalisierungsschub mit Videokonferenzen und Webinaren abgewinnen, die Zeit und Ressourcen sparen. "Was aber schon schmerzlich fehlt, sind unsere kameradschaftlichen Zusammenkünfte." Die Absage der Feuerwehrfeste wirkt sich negativ auf die Finanzen der Wehren aus. Die Höhe der Mitfinanzierung bei neuen Projekten und Anschaffungen wird sich deutlich reduzieren. (krai)