Minoriten: Die Stadt investiert fast 50.000 Euro in bessere Akustik
WELS. Festsaal wird nach Abstimmung mit Denkmalamt nachgerüstet – Minoriten sollen vermehrt für Hochzeitsfeste genützt werden.
Gute Nachricht für Musikliebhaber: Endlich wird die Akustik im großen Festsaal des ehemaligen Minoritenklosters verbessert. Derzeit montieren Spezialisten eines Mühlviertler Unternehmens Paneele. Die Holzrahmen haben Schaumstoffeinlagen, sind mit Stoffen bespannt und werden in unterschiedlicher Stärke und Dichte montiert, damit alle Frequenzbereiche gut absorbiert werden können. Die Elemente wurden nach Messungen durch Akustik-Experten aus Linz angefertigt.
Die Stadt wird zur Verbesserung der Akustik rund 47.000 Euro investieren. Die Arbeiten werden Anfang Juni abgeschlossen sein. Ein erster Echttest wird das Festkonzert der Welser Schubertiade sein, das am Samstag, 25. Mai, anlässlich des 500. Todestages von Kaiser Maximilian stattfinden wird.
Das ehemalige Kirchenschiff mit seinem mittelalterlichen Chor wird seit fast zwei Jahrzehnten als Veranstaltungsraum genützt. Den Auftakt bildete im Jahr 2000 die damalige Landesausstellung mit dem Thema "Zeit – Mythos, Phantom, Realität". Die schlechte Akustik war bereits damals Anlass für vielfache Kritik. Im Festsaal gibt es einen starken Nachhall.
Durch den Umbau des Stadttheaters im ehemaligen Hotel Greif kam die Stadtverwaltung nun unter Zugzwang, weil die Minoriten bis zur Wiedereröffnung des Theaters im September 2020 als Ersatzquartier dient.
Doch so einfach war die akustische Adaptierung des Festsaales nicht, zumal auch das Bundesdenkmalamt seinen Segen dazugeben musste. Die Verputze und der Originalzustand mussten möglichst erhalten werden.
Auch der Welser Architekt Franz Josef Maul brachte sich unterstützend ein, zumal er mit Maximilian Luger bei der Revitalisierung des Gebäudes in den 1990er Jahren maßgeblich beteiligt war.
Das Kloster wurde erstmals 1280 urkundlich erwähnt. 1912 kaufte es die Stadt um 20.000 Gulden. Die Welser Feuerwehr war von 1871 bis 1985 einquartiert. Künftig sollen die Minoriten öfter als bisher als Location für Hochzeitsfeiern genützt werden.
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