Marchtrenker Bürgermeister fordert Impfstraßen in Gemeinden
MARCHTRENK. Bürgermeister Paul Mahr drängt auf Änderung der Strategie. Je näher die Impfung zum Bürger kommt, desto größer sei die Akzeptanz.
Die Kritik an den Corona-Impfungen im Welser Klinikum reißt nicht ab. Für den Bezirk Wels-Land fordert Marchtrenks Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) nun eine Änderung der Strategie. Der Impfstoff solle näher zu den Menschen kommen: "Wir hätten kein Problem, die Impfungen selbst zu organisieren. Selbstverständlich kann man das nicht von jeder Gemeinde verlangen. In größeren Kommunen des Bezirkes wie Marchtrenk oder Gunskirchen könnten aber Impfstraßen problemlos eingerichtet werden. Besonders für ältere Leute ist die leichtere Erreichbarkeit wichtig, weil man die Impfquote damit steigern könnte", so Mahr.
Die entscheidenden Argumente für eine dezentrale Impfung seien die kurzen Wege und die Nähe zum Bürger: "Ich bin fest davon überzeugt, dass in Marchtrenk 80 bis 90 Prozent der über 80-Jährigen dieses Angebot dankend annehmen würden. Wenn der Impfstoff da ist, sind in ein paar Tagen fast alle durchgeimpft." 670 Marchtrenker und Marchtrenkerinnen haben das 80. Lebensjahr überschritten. "Wenn ich die Nachbarorte noch dazu nehme, bringen wir locker über 1000 Leute zusammen", betont der Bürgermeister. "Wir sollten jetzt die Zeit nützen, wo noch nicht genügend Impfstoff da ist", drängt Mahr auf eine Veränderung.
Am Welser Krankenhaus als Impfstandort wurde zu Wochenbeginn erstmals Kritik laut. Leser der Welser Zeitung bemängelten telefonisch und in Zuschriften das Fehlen von Parkplätzen und die langen Gehwege. Für über 80-Jährige sei dieser Zugang zur Impfung denkbar ungeeignet. Dieser Meinung schloss sich auch Andreas Stockinger (ÖVP) an. Der Thalheimer Ortschef ist Sprecher der Bürgermeister im Bezirk. Man könne die Gemeinden ohne Bedenken in die Pflicht nehmen, betont Stockinger: "Es rufen eh so viele an. Ich erkläre ihnen immer, warum es bei uns nicht geht. Ich würde ihnen aber gerne das Gegenteil mitteilen."
Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz begründete den Standort Klinikum mit der zentralen Lage inmitten des Bezirkes und der bestehenden Notfallversorgung. Die Vorgabe kam vom Land.
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Die Vorgabe kam vom Land! Wie sieht es mit der Kommunikation des Lands mit den roten Bürgermeistern aus? Von der mit den Bürgern reden wir noch gar nicht.