Mahr setzt Leiterin des Standortmarketings ab
MARCHTRENK. Wurde sie zu Opfer von Machtspielen? Marchtrenks Bürgermeister verlängert Vertrag mit Verena Leitner nicht mehr.
Handelt man gegen seine Interessen, kann Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) sehr ungemütlich werden. Diese Erfahrung musste nun die Geschäftsführerin des Marchtrenker Standortmarketings, Verena Leitner, machen. War im Frühjahr noch die Rede davon, dass man die Gesellschaft, an der die Gemeinde mit 75 Prozent den Löwenanteil hält, längerfristig absichert, kam Ende Juni die plötzliche Kehrtwendung.
Im Gemeinderat wurde gegen die Stimmen von FPÖ, ÖVP und den Grünen beschlossen, den Geschäftsführervertrag mit Leitner nicht mehr zu verlängern und das Standortmarketing nach drei weiteren Jahren nur noch von einem Jahr aufs andere zu finanzieren: "Wir haben uns etwas anderes erwartet und wollen das Ganze auf neue Beine stellen", sagte Mahr gestern auf Anfrage der Welser Zeitung. Details wollte er nicht nennen, um Leitner – wie er betonte – auf ihrem weiteren Karriereweg nicht zu schaden.
Bei Mahr in Ungnade gefallen
Gerüchten zufolge soll die Geschäftsführerin bei Mahr in Ungnade gefallen sein. In der Kommunikation nach außen habe sie zu wenig auf ihn Rücksicht genommen und die FPÖ in der Person von Wirtschaftsstadtrat Roland Kahr zu stark in den Vordergrund gerückt. In Marchtrenk wird auch gemunkelt, dass sich die SPÖ das Standortmarketing ressortmäßig wieder zurückholen will. Der Drahtzieher sei dabei Ex-Wirtschaftsstadtrat Harald Mayr-Kern.
Dass die Gesellschafterversammlung über die Absetzung der Geschäftsführerin erst im Nachhinein informiert wurde, löste dort wenig Begeisterung aus. Der Drogist Herbert Brandmayr – er vertritt in der Gesellschaft die Welser Raiffeisenbank – kann an der Leistung der Geschäftsführerin nichts aussetzen: "Ich habe keine Veranlassung gesehen, dass man den Vertrag mit Frau Leitner nicht verlängert."
Ähnlich argumentiert Wirtschaftsstadtrat Kahr (FPÖ). Der bis Dezember amtierenden Geschäftsführerin stellt er ein makelloses Zeugnis aus: "Sie war sehr gut und hat sich für die Marchtrenker Wirtschaft extrem die Haxen ausgerissen. Sie ist jetzt drei Jahre lang Klinken putzen gegangen und genau das haben wir gebraucht." Warum Leitner von der Bürgermeisterpartei so plötzlich abgelehnt wird, ist auch ihm ein Rätsel: "Nur zu sagen, es gibt eine Neuorientierung, ist für mich keine Begründung. Wir wollen zumindest wissen, wie diese Neuorientierung aussehen soll. Auf diese Frage gab es bisher keine Antwort."
Leitner schweigt zu Vorwürfen
ÖVP-Fraktionsobmann Markus Birner verlangt wie Kahr nach Antworten: "Mahrs Aussage, dass nicht jeder Wirtschaftstreibende mit Frau Leitner zufrieden war, ist lächerlich. Es ist auch nicht jeder Marchtrenker mit dem Herrn Bürgermeister zufrieden."
Die näheren Gründe ihrer Absetzung wollte auch Leitner nicht kommentieren. Auf Anfrage verwies sie auf ein Stillhalteabkommen zwischen ihr und den Gesellschaftern. Es sei aber eine politische Entscheidung gewesen, meinte Leitner zur Welser Zeitung. Diesen Eindruck vermitteln auch einige Gesellschafter, die ihre scheidende Geschäftsführerin als politisches Bauernopfer bezeichnen.
Im März 2017 übernahm die Weißkirchnerin die Leitung der Standortmarketing GmbH. In dieser Funktion löste sie Christian Trübenbach ab, der aus persönlichen Gründen um die Auflösung seines Vertrages gebeten hatte
Na ja, so grundlos war es nicht........
https://m.noen.at/korneuburg/sommerfestival-bunter-sommer-illegal-kopiert-korneuburg-sommerfestival-plagiatsvorwurf-christian-fetz-153684080
Wieder eine tolle Rechercheleistung der OÖN. Aber wenn es um die "Fehlersuche" eines roten Bürgermeisters geht genügen ja schon die ersten Informationen.
Die andersgefärbten Bürgermeister über die Streicheleinheiten und unreflektierten Veröffentlichungen ihrer Presseinformationen.
Wieder eine tolle Rechercheleistung der OÖN. Aber wenn es um die "Fehlersuche" eines roten Bürgermeisters geht genügen ja schon die ersten Informationen.
Die andersgefärbten Bürgermeister über die Streicheleinheiten und unreflektierten Veröffentlichungen ihrer Presseinformationen.
Mahr wird schon seine Gründe haben. Da gibt es nicht viel zu diskutieren.
Machtsozis diskutieren in der Regel nicht. Leider versteht der Bürgermeister nicht, dass es beim Standortmarketing um die Wirtschaft geht und nicht um die Promotion von Parteien oder Amtsträgern.
Sollte diese Aussage (i sag nix, weil ich ihr nicht schaden will) in der Tat so stimmen, würde ich an Frau Leitners Stelle den Mahr wegen Ruf- und Kreditschädigung verklagen!
Was beinhaltet dieser Artikel?
Viele Gerüchte, wenig nachgewiesene Fakten.
Solche und andere Entscheidungen gehören von den zuständigen Politikern und Organen stets nachvollziehbar und transparent getroffen und begründet.
In diesem Fall sehe ich wenig Transparenz.
Kein Wunder, Marchtrenk hat auch einen ROTEN BÜGERMEISTER.
Naja, der Mahr ist schon recht sympathisch.
Marchtrenk könnte aber auch mal keinen Zubetonierer wählen.
Für derartige politisch motivierte Posten gibt es nur 2 Szenarien: 1) Marionette der politischen Führung, 2) Schleudersitz
Machtsozis aus alter Schule.
Sagt einer, der tagtäglich die Sesselkleber und Machtversessenen der ÖVP verteidigt. Bekommst du eigentlich einen Bonus für's Anpatzen Andersdenkender?
Standortmarketing (also den Standort für Wirtschaftstreibende bekannt und beliebt zu machen) soll der Wirtschaft dienen und nicht der Werbung für Bürgermeister oder Parteien.
Wenn die Wirtschaft zufrieden ist, sollte es der Bürgermeister auch sein. Ist er aber nicht, warum wohl?