Lärmschutz: Mahr drängt die Asfinag
MARCHTRENK. Marchtrenker Stadtchef macht 717.000-Euro-Zuschuss von Zusage abhängig.
Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) macht Druck auf die Asfinag. Seit Jahren wird zwischen der Stadtgemeinde und dem Autobahnbetreiber der Ausbau des Lärmschutzes verhandelt. Inzwischen hat die Asfinag ein Projekt vorgelegt, mit dem eine entscheidende Verbesserung für die Lebensqualität der Autobahnanrainer erreicht werden kann. Im Gemeinderat wurde zur Finanzierung etwaiger Mehrkosten grünes Licht gegeben, sofern der Baubeginn vorgezogen wird. Doch die Asfinag konnte dies nicht zusagen. Der Zuschuss aus Marchtrenk würde 717.000 Euro betragen.
Mahr und FPÖ-Vizebürgermeister Michael Fischer zeigen sich enttäuscht: "Das steigende Verkehrsaufkommen auf der A25 muss auch in Marchtrenk rasch zu einer Verbesserung der Lärmschutzmaßnahmen führen. Ohne eine diesbezügliche verbindliche Zusage wird es keine Kostenbeteiligung durch die Stadtgemeinde geben." In einer gemeinsamen Presseerklärung betonen beide Ortspolitiker die Bedeutung des Lärmschutzausbaus für Marchtrenk: "Da die Steigerung der Lebensqualität in der Stadtgemeinde ein wichtiges überparteiliches Anliegen ist, verlangen wir eine rasche Umsetzung der notwendigen Maßnahmen."
Während Marchtrenk auf eine Fertigstellung bis Juni 2022 drängt, hat die Asfinag die Maßnahmen im Bauprogramm 2023/2024 aufgenommen. Aus wirtschaftlichen Gründen sei man bestrebt, den Autobahnabschnitt zwischen Weißkirchen und dem ÖBB-Terminal gleichzeitig durchzuführen: "Wir haben Verständnis dafür, dass die Stadtgemeinde an einer früheren Realisierung interessiert ist, aus den genannten Gründen kann das aber nicht zugesagt werden", betont ein Asfinag-Sprecher.