Kranke Bäume am Reinberg müssen gefällt werden
WELS/THALHEIM. Wege in Thalheim sind seit Monaten aus Sicherheitsgründen gesperrt, am Montag beginnen die Arbeiten.
"Forstliches Sperrgebiet, Betreten verboten!" Diese Schilder warnen Spaziergänger und Freizeitsportler seit Monaten auf mehreren Wegen am Reinberg in Thalheim. Grund ist der schlechte Zustand von 50 bis 70 Bäumen, überwiegend Buchen, aber auch andere Baumarten, die ein hohes Alter erreicht haben oder denen der Klimawandel zusetzt. Ab Montag wird der Reinberg-Wald nun sicherer gemacht, kranke Bäume werden gefällt und Pflegearbeiten durchgeführt.
Zuletzt gab es zahlreiche Beschwerden von Spaziergängern und Freizeitsportlern, dass das Naherholungsgebiet der Welser und Thalheimer nur mehr sehr eingeschränkt genutzt werden kann. Kritik kam vor der Wahl auch von den Grünen. "Monatelange Wegsperren im Naherholungsgebiet sind kein Ruhmesblatt für Wels", kritisierte der Nationalratsabgeordnete Ralph Schallmeiner aus Thalheim. Denn zuständig für die Pflege des Reinbergs ist die Welser Stadtgärtnerei. Seit 1942 ist die Stadt Eigentümerin des rund zehn Hektar großen Areals auf der anderen Seite der Traun, inklusive der Marienwarte.
Die Arbeiten werden je rund drei Wochen im November sowie im Februar, wenn noch keine Vögel in den Bäumen brüten, in Anspruch nehmen. Es sollen dabei nur jene Bäume umgeschnitten werden, die aus Sicherheitsgründen notwendig sind. "Durch ihr Alter und durch Umwelteinflüsse könnten sie umstürzen oder Äste abbrechen und damit zur Gefahr für Spaziergänger und Sportler werden", sagt Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FP), der nun auch für die Stadtgärtnerei zuständig ist.
Lebensräume für Tiere
An einigen Stellen werden Ästehaufen und auch einige gefällte Bäume im Wald belassen – bewusst als Lebensraum für verschiedene Tierarten.
Nach den Fällungen soll sich der Wald durch Naturverjüngung selbst erneuern. "Die kleinen jungen Bäumchen bekommen dann wieder ausreichend Sonnenlicht, sodass sie in einigen Jahren zu stattlichen Bäumen heranwachsen werden", so Kroiß. (krai)