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Konzept für Welser Sportstätten löst hitzige Debatte in der Stadtpolitik aus

Von Valentin Bayer, 13. Dezember 2024, 12:20 Uhr
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(Symbolbild) Bild: Stadt Wels

WELS. FP wirft anderen Parteien Blockade vor, SP, VP und Grüne kritisieren Planlosigkeit.

Vor kurzem hat Sportreferent und Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ) das lange angekündigte Konzept für die Sanierung von Welser Sportstätten vorgelegt. Noch bevor am Montag im Gemeinderat darüber abgestimmt werden soll, herrscht Streit in der Stadtpolitik.

Bürgermeister Andreas Rabl (FP) äußerte in Beiträgen auf Facebook und Instagram den Verdacht, dass SPÖ, ÖVP und Grüne nicht zustimmen würden. Er rief Vereinsmitglieder dazu auf, am Montag zur Sitzung zu kommen. Die anderen Parteien weisen den Vorwurf scharf zurück und kritisieren das Konzept.

Doch was steht drin? Vereine mit eigenen Sportanlagen hatten bis Ende November Zeit, geplante Sanierungsmaßnahmen bei der Stadt zu melden – sechs Vereine haben das getan. Ziel sei es, den Finanzierungsbedarf für die kommenden Jahre zu klären, sagt Kroiß: "Die notwendigen Mittel werden dann für diesen Zweck reserviert, darum geht es auch bei der Abstimmung." Insgesamt rund sieben Millionen Euro soll die Stadt laut Kroiß’ Plänen bereithalten.

Wenn die einzelnen Projekte umgesetzt werden, müsse über die Finanzierung noch einmal im Gemeinderat abgestimmt werden, sagt der Vizebürgermeister: "Aber die Vereine wissen dann, mit wie viel Geld sie in etwa rechnen können." Bedingung für eine Förderung von 50 Prozent der Projektkosten durch die Stadt sei, dass das Land Oberösterreich ein Viertel übernimmt – den Rest müssen die Vereine selbst aufstellen.

Scharfe Kritik der Opposition

Verärgert über die Vorgehensweise der FPÖ zeigt sich Stadtrat Martin Oberndorfer (VP): "Wir haben als ÖVP noch gar nicht beschlossen, ob wir zustimmen. Das habe ich Herrn Kroiß auch gesagt." Seine Partei werde erst am Freitag eine Entscheidung treffen, sagte Oberndorfer gestern Nachmittag: "Wir wollten vorher mit den Vereinen reden und uns alle Projekte anschauen."

Der Wirtschaftsstadtrat nennt mehrere Kritikpunkte am Konzept. Eine Erhebung bei den Vereinen mit eigenen Sportstätten reiche nicht, da ein Großteil der Welser Sportvereine in Anlagen im Besitz der Stadt trainiert. "Es wurde auch überhaupt nicht erhoben, wie der Bedarf sich entwickelt – welche Einrichtungen es in Zukunft braucht und wie wir dort hinkommen", sagt Oberndorfer.

Außerdem fehle eine Priorisierung der einzelnen Projekte. Trotzdem könne er sich vorstellen, dass seine Fraktion zustimmt. "In Wels herrscht große Einigkeit darüber, dass der Sport enorm wichtig ist. Es wäre schön, wenn wir von der Polemik der FPÖ wegkommen und sachlich diskutieren könnten", sagt Oberndorfer.

Auch die SPÖ wirft Sportreferent Kroiß Planlosigkeit vor. Das Konzept verdiene diesen Namen nicht, sagt Vizebürgermeister Klaus Schinninger: "Es ist inakzeptabel, dass der Sportreferent ohne jegliche strategische Planung vorgeht." Es gebe auch bei den Sportstätten der Stadt Sanierungsbedarf, etwa im Mauthstadion. Auch Schinninger kritisiert, dass es keine langfristige Bedarfserhebung gebe. Zudem hätten die anderen Parteien nur zwölf Tage Zeit gehabt, den Vorschlag des FP-Referenten zu begutachten. Die SPÖ werde ebenfalls das Gespräch mit den Vereinen suchen.

Einen "ziemlich erbärmlichen Versuch, Vereine gegen Parteien auszuspielen", ortet Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne): "Es sind durchaus Projekte im Konzept, die man unterstützen kann. Im Endeffekt ist der Vorschlag aber unausgegoren und dilettantisch." Seine Fraktion werde noch darüber beraten, wie sie abstimmen wird.

Er weist außerdem darauf hin, dass SPÖ, ÖVP und Grüne das Konzept mangels Mehrheit gar nicht blockieren könnten: "Die Freiheitlichen haben offenbar eine Rechenschwäche."

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Autor
Valentin Bayer
Redakteur Oberösterreich
Valentin Bayer
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3  Kommentare
3  Kommentare
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MartinH (1.220 Kommentare)
am 16.12.2024 13:56

Das nennt sich Sportsanierungskonzept? Nur Vereinen mit eigenen Sportstätten kommen zum Zug. Was ist mit den städtischen Einrichtungen? Diese sind teilweise auch in keinem guten Zustand. Also Konzept würde ich das nicht nennen!

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tulipa (3.816 Kommentare)
am 13.12.2024 13:35

Da will wohl eine Partei die Sportvereine an sich binden, auch auf die Gefahr hin, dass für Sportanlagen der Stadt dann kein Geld mehr da ist.

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tenorhorn28 (351 Kommentare)
am 15.12.2024 06:54

Können Sie uns bitte Ihr Posting genauer erläutern? Danke!

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