Koffer mit Marienstatuen landete auf dem Fundamt
WELS. Weniger Funde, gleich viele Verlustmeldungen:
Das Welser Fundservice meldet seit Ausbruch des Coronavirus einen deutlichen Rückgang der abgegebenen Gegenstände. Während 2019 noch 1900 Funde am Welser Rathaus (Stadtplatz 3, Erdgeschoß, Zimmer 10) abgegeben wurden, lag diese Zahl in den vergangenen zwei Jahren bei jeweils nicht ganz 1200. Unverändert blieben hingegen die Verlustmeldungen mit rund 400 pro Jahr.
Geblieben ist die Vielfalt der Fundstücke. Manche entpuppen sich als echte Kuriositäten. Ende des Vorjahres landete ein Koffer voller religiöser Bilder und Statuen im Fundservice. Die dort arbeitenden Mitarbeiterinnen staunten nicht schlecht, als darin byzantinische Ikonenbilder, drei Marienstatuen, ein Wachsbild mit Heiligenfigur und ein sogenanntes Weihwasser-Bild zum Vorschein kamen. Bis heute hat sich der Besitzer nicht gemeldet. Kurios ist auch die Abgabe von zwei Hörgeräten und einem Kindersitz inklusive Babykleidung und Spielsachen.
Bei der Mehrzahl der Fundstücke handelt es sich um Ausweise, Schüssel, Dokumente, Geldtaschen und Bankomatkarten. Auch etliche Geldbeträge, die in Bankomaten stecken blieben, wurden von ehrlichen Findern abgegeben.
Wer erst jetzt draufkommt, dass ihm etwas fehlt, sollte nicht zögern, ins Rathaus zu kommen. Folgende Dinge werden dort aufbewahrt: 190 Schlüssel oder Schlüsselbunde, 70 Textilien, 50 Ausweise, 40 Fahrräder (davon ein E-Bike), 120 Wertgegenstände (Ringe, Armbänder, Geldtaschen, Halsketten, Uhren), 60 Brillen, 40 Taschen und Rucksäcke sowie 20 Mobiltelefone.
Finder haben Anspruch auf Belohnung. Deren Höhe richtet sich nach dem Wert des Fundes. Bei verlorenen Sachen sind dies zehn Prozent, bei vergessenen Dingen fünf Prozent (bis 2000 Euro). Nicht abgeholte Geldbeträge gehören dem Finder. Der Zeitpunkt der Übergabe hängt von der Betragshöhe ab.
Ausweise befinden sich dort??
Wenn sich die Besitzer nicht melden, gehören sie den Findern??
Na super!