"Kann mit Links-Rechts-Denken nichts anfangen"
WELS. 20 Prozent sprachen Klaus Schinninger das Misstrauen aus. Dennoch zeigt sich der neue Parteivorsitzende zufrieden.
Die SPÖ-Stadtdelegiertenkonferenz hat am Freitag Klaus Schinninger mit nur 80 Prozent Zustimmung als neuen Parteivorsitzenden bestätigt. Der 52-Jährige ist mit diesem Ergebnis trotzdem zufrieden. Wie er die Welser SPÖ wieder auf Erfolgskurs bringen will, verriet der Vater von zwei Töchtern im Interview mit der Welser Zeitung.
Welser Zeitung: 80 Prozent Ja-Stimmen sind nicht berauschend. Es zieht sich offenbar noch immer eine Kluft durch die Stadtpartei.
Klaus Schinninger: Ich bin mit diesem Ergebnis hoch zufrieden. Für mich ist es ein klarer Auftrag, die Leute, die mich unterstützt haben, nicht zu enttäuschen. Die restlichen 20 Prozent muss ich durch mein Handeln überzeugen.
Trotzdem unterstreicht dieses Ergebnis auch, dass die Flügelkämpfe in der Partei noch nicht vorbei sind.
Ich finde mich nicht in diesem Links-Rechts-Denken, die meisten unserer Funktionäre übrigens auch nicht und die Mitglieder schon gar nicht. Die Welser können überhaupt nichts mehr damit anfangen.
Der politische Wertekompass ist nun mal mit links beziehungsweise rechts kalibriert.
Ich bin dort, wo die guten Ideen und Projekte zu Hause sind. In Ihrem Schema sehe ich mich politisch in der Mitte.
Die Welser SPÖ hat in der Vergangenheit einen massiven Absturz hinnehmen müssen. Die Gründe, die dazu geführt haben, wurden nicht analysiert. Warum tat man sich mit der Fehlersuche bisher so schwer?
Analysen sind unangenehm. Vielleicht wollte man sich den Spiegel nicht vorhalten. Es gibt unterschiedliche Zugänge zu heiklen Themen wie der Migrationsfrage. Wir haben da zu wenig gesprochen, diskutiert, wenn Sie so wollen auch gestritten, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Die Rechnung für dieses Versäumnis haben wir bei der letzten Wahl präsentiert bekommen.
Ihnen haben nach der Wahl am Freitag viele gratuliert. Der erste Gratulant auf Facebook war Bürgermeister Rabl. Wer hat Sie nicht beglückwünscht?
Es haben mir sehr viele gratuliert, sowohl persönlich als auch auf Facebook oder per WhatsApp. Ich nehme das nicht persönlich, wenn jemand nicht gratuliert. Am Ende des Stadtdelegiertentages war ja auch alles recht wuselig.
Sie haben vor den Delegierten in der VHS Pernau eine Rede gehalten. Wie war die Resonanz?
Ich habe für diesen Auftritt sehr viel Zustimmung bekommen, was mich natürlich gefreut hat. Am Ende gab es sogar Standing Ovations. Das bestätigt mir, dass ich die Leute mitnehmen kann.
Wie ist Ihr Verhältnis zu Bürgermeister Rabl und zur FPÖ?
Ich persönlich habe zu Rabl eine gute Gesprächsbasis. In Sachthemen werden wir sicher gut zusammenarbeiten.
Könnten Sie sich vorstellen, mit der FPÖ eines Tages zu koalieren?
Die Koalitionsfrage stellt sich jetzt nicht. Ich glaube auch nicht, dass man uns fragen wird. Die Entscheidung trifft 2021 der Wähler. Das gemeinsame Ziel der SPÖ und das unserer Spitzenkandidatin Petra Wimmer ist, in Wels wieder die Nummer eins zu werden.
Ist es klug, die alte Garde bis zur Wahl am Ruder zu lassen?
Es wurde so besprochen und wird auch eingehalten. Bis 2021 sind alle drei Regierungsmitglieder gesetzt.
Wann ziehen Sie in den Gemeinderat ein?
Ich habe mit der Wiener Städtischen einen richtig guten Arbeitgeber. Diesen Job mache ich sehr gerne. Das ist mir wichtig zu betonen. Um politisch mitbestimmen zu können, ist es aber notwendig, in den Gemeinderat einzuziehen. Das Prozedere ist bekannt: Wenn ein Mandat frei werden sollte, müssen einige vor mir Gereihte verzichten. Jeder vernünftig Denkende in der Partei weiß auch um diesen notwendigen Schritt.
Mit solchen Leuten arrangiert sich die SPÖ ein Begräbnis erster Klasse. Und das zahlt der Hackler mit seinem Steuergeld.
Zuerst kommt die Theorie, dann die Praxis. Warum? Weil Menschen eine grundsätzliche Richtung in der Politik wollen und brauchen, an der sie sich orientieren können. Herr Famler hat daher völlig recht, wenn er sagt, dass der Wertekompass so kalibriert ist. Hinter der traurigen Antwort von Herrn Schinninger verbirgt sich meines Erachtens ein tiefgreifendes Nicht-wissen-wofür-man-stehen-soll. Hier sehe ich nicht zufällig eine niederschmetternde Parallele zur Parteiobfrau der SPÖ, die auf die Frage, wofür die SPÖ stehe, mit der an ideologischer Nacktheit nicht zu überbietenden Antwort herausrückte, "wir arbeiten daran". "Ich bin dort, wo die guten Ideen und Projekte Zuhause sind", ist ähnlich grundsatz- und ideologiebefreit Das ist blanke Beliebigkeit und Angst vor der Festlegung. Hier schustert ein Häuslbauer im 1. Stock herum, obwohl das Erdgeschoss noch fehlt Den Keller kann man ruhig weglassen, dort landen ja ohnehin nur die Leichen, die sich über die Jahre hin ansammeln.
Sie haben überhaupt nicht verstanden um was es hier geht: um Lokalpolitik! Nicht um ideologische Grundsatzdiskussionen.
Das mit links-rechts ist wirklich alles relativ. Man denke nur an den Alt-BM Bregartner, der war alles andere als wirklich links, aber trotzdem ein gestandener SPÖler.
Ich bleib dabei, was ich geschrieben habe. Im Interview nennt Herr Schinninger kein einziges konkretes Projekt, das ihm ein Anliegen ist. Das kann auf große Situationselastizität (Copyright: Gerald Klug, Verteidigungsminister a.D.), vorauseilende Anbiederung und gediegene Grundsatzlosigkeit zurückzuführen sein, aber auch auf ein komplettes Fehlen eines Sachprogramms, samt flankierender umfassender Ahnungslosigkeit, wohin der Weg gehen soll. Alles typischerweise auftretende Anhaltspunkte für die dauerhaften Personalprobleme der SPÖ (nicht nur in Wels).
Ist die Wimmer mit dem Messepräsidenten verwandt? Dann wirds nichts.
Eeeeeeendlich!
Der richtige Mann zur richtigen Zeit. Es geht in diesen Positionen doch nicht um 100% Zustimmung, sondern vielmehr um 100% Umsetzung. Eine Partei wie die SPÖ, die eigentlich jahrzehnte lang nur verwaltet wurde, ist endlich zu Einsicht gekommen einen fähigen Manager an ihre Spitze zu wählen. 20% der ewig Gestrigen und Besserwisser können mit Mag. Schinninger natürlich nicht anfangen. Einer mit einer solide Ausbilddung, eine fundierte Kenntnis der Organisationen, Erfahrung aus der Wirtschaft und zudem noch menschlich einer der andere begeistern kann, nicht abgehoben und charmant.
Gratulation, so einer könnte die SPÖ aus ihrer Lethargie reißen.
Hr. Mag. Schinninger halten sie durch, trotz oder wegen ihrer "Parteifreunde".
Mit solchen Leuten, wie schinninger haette die spö wieder eine Chance. Falls er es auch so meint, wie er sagt.
Schinninger duerfte ein vernünftiger Mann sein. Kein Wunder, daß sich die restliche spö mit ihm schwer tut. Die wollen naehmlich von ihrer alten schiene nicht herunter. Weiterhin anderes denkende zu denunzieren, sie als nazi beschimpfen und nach Fehlern zu suchen. Nur ihre eigenen werden sie nie eingestehen.
Welche restliche SPÖ? Sie meinen die 20% die ihn nicht gewählt haben? Also dieses kritische Fünftel wir der Herr Schinninger schon ertragen, nach dem Motto: "Viel Feind', viel Ehr'"!
Schon wieder ein Versuch eines "Neustarts" der aber keiner ist. Ein neuer Vorsitzender ist zwar gewählt, aber der Augiasstall wird wieder mal nicht ausgemistet. Die alten Bonzen sitzen nach wie vor in ihren Ämtern und krallen sich dort fest. Was sollen sie nach Jahrzehnten in der Politik auch auf dem freiem Arbeitsmarkt machen.
Macht mich nicht gerade optimistisch.
der buttinger muß wieder her, der Garant für 5%! 2021 muß er wieder eine rolle spielen. mit seinen ledigen kindern hat er schon die stammwählerschaft der spö wels erreicht!Bitte butinger komm doch zurück auch wenn du mit den rolling Stones schonwieder Konzerte planst.Keith Richard wird musikalisch gebraucht!!
Gscheiter, du hältst den Eulenschnabel.......
sehr erfreulich zu lesen........., dass du nicht nur mit mir arschlochmässig umspringst.
Ehre, wem Ehre gebührt. Ich kenne dich nur zu gut aus dem Welser Forum, wo du dich absolut sehr böse und sehr abfällig über die Österreicher geäussert hast.
Hirn zum Schnabel wäre auch notwendig!