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Junger Eferdinger Bürgermeister plant die Schließung des Jugendzentrums

Von Michaela Krenn-Aichinger, 12. Juni 2019, 00:04 Uhr
Severin Mair
Severin Mair, Bürgermeister (VP) Bild: Alexander Schwarzl

EFERDING. Kritik von SPÖ und Grünen: Am Donnerstag wird im Gemeinderat über die Zukunft des Jugendtreffs, der jährlich rund 30.000 Euro Gesamtkosten verursacht, entschieden.

Braucht die Bezirksstadt weiterhin ein Jugendzentrum? Diese Frage beantworten die Eferdinger Grünen und die Sozialdemokraten eindeutig mit Ja. Bürgermeister Severin Mair (ÖVP) allerdings ist für das Zusperren des vom gewerkschaftsnahen Jugendcenter-Unterstützungsverein (JCUV) geführten Jugendtreffs. Ob der junge Bürgermeister die dafür notwendige Mehrheit im Gemeinderat erhält, entscheidet sich bei der Sitzung am Donnerstag.

Severin Mair, der auch für die Jugendagenden zuständig ist, argumentiert damit, dass das Angebot zu wenig angenommen werde, derzeit von nur 15 Mädchen und Burschen, und stellt die Gesamtkosten von 30.000 Euro jährlich gegenüber. Das Zentrum in der Schaumburgerstraße wird mit den Nachbargemeinden Fraham und Hinzenbach betrieben, Eferdings Kostenanteil liegt bei 19.000 Euro. "Für uns entstehen beträchtliche Kosten für die wenigen Jugendlichen, die es tatsächlich nutzen. Außerdem hat die Qualität in den vergangenen Jahren nachgelassen, und die Beschwerden der Anrainer haben sich vermehrt", sagt Mair. Zudem seien die Räumlichkeiten nicht ideal, und es gebe einen häufigen Personalwechsel.

Kaum Angebote für Jugendliche

Jutta Kepplinger, 2. Vizebürgermeisterin (SP), ist überzeugt, dass das Jugendzentrum notwendig sei, zumal es in Eferding nicht sehr viele Angebote für Jugendliche gebe. "Wenn der Bürgermeister nicht zufrieden ist, hätte er das Gespräch suchen sollen. Wozu habe ich ein Ressort, wenn ich das Ressort nicht wahrnehme? Das wäre dasselbe, wenn ich erfahre, das es im Hort Probleme gibt, und ich ihn dann einfach zusperre", sagt die für Kinderbetreuung zuständige Politikerin, die bis 2015 für den Bereich Jugend verantwortlich war. Sie hat das Jugendzentrum mit den Nachbargemeinden ausverhandelt.

Mair betont, dass er das Thema bereits mehrfach im Zukunftsraum mit den Nachbargemeinden besprochen habe. "Die Suche nach anderen Räumlichkeiten hat leider kein Ergebnis gebracht. Auch Vertreter von Hinzenbach und Fraham sagen, dass wir das beenden sollten."

Heinz Grandl wirft dem Bürgermeister vor, bei den Nachbargemeinden Stimmung gegen das Jugendzentrum gemacht zu haben. "Außerdem hat der Jugendausschuss die Schließung abgelehnt, trotzdem setzt er es am Donnerstag auf die Tagesordnung", sagt Grandl. Sein Parteikollege Stadtrat Karl Mair-Kastner betont, dass man die Kostenfrage nicht so in den Mittelpunkt rücken dürfe. "Auch Bräuhaus und Freibad haben einen Abgang. Die Gemeinde hat auch einen sozialen und kulturellen Auftrag zu erfüllen", sagt Mair-Kastner. Die Grünen argumentieren auch damit, dass das Jugendzentrum eine wichtige Integrationsmaßnahme sei, da sich dort Eferdinger Jugendliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund treffen.

Im Falle der Schließung will Bürgermeister Mair die frei werdenden Mittel für die Jugendarbeit in den Vereinen verwenden, wo mehrere hundert Kinder und Jugendliche betreut werden.

Wie entscheidet FPÖ?

Das Zünglein an der Waage bei der Entscheidung für oder gegen den Jugendtreff sind die Freiheitlichen. Denn die Mandatsverteilung im Eferdinger Gemeinderat sieht folgendermaßen aus: ÖVP: 9, SPÖ: 8, FPÖ: 4, Grüne: 3, OLE: 1. Von der FPÖ war gestern nur zu erfahren, dass man die heute Abend stattfindende Fraktionssitzung abwarten werde.

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Autorin
Michaela Krenn-Aichinger
Lokalredakteurin Wels
Michaela Krenn-Aichinger
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14  Kommentare
14  Kommentare
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beisser (10.412 Kommentare)
am 13.06.2019 21:00

Ich glaube nicht, dass viele Poster hier über die tatsächlichen Probleme und die baulichen Mängel des Gebäudes Bescheid wissen. (Ratten sind z.B. nicht jedermanns Sache)
Aber leider wird wie so oft bei uns der Hausverstand durch Parteipolitik verdrängt. Da ja an der Ortseinfahrt Linzerstraße ein McDonalds im Entstehen ist, kann man sich lebhaft vorstellen wo sich künftig die Jugend trifft.

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zweiseitendermedaille (75 Kommentare)
am 13.06.2019 08:33

Mit "das Geld soll in die Jugendarbeit der Vereine fließen" bietet man halt dann nur Jugendlichen etwas, die in einem Verein und damit sowieso schon in einem gemeinschaftlichen Umfeld verankert sind. Mitbetreiber ist außerdem auch der ÖGB, also ist das wieder mal eine politisch motivierte Sache, worum es da eigentlich geht. Aber vielleicht ist dann mehr Kohle für seine ÖVP-Landjugend drin.

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schallimar (689 Kommentare)
am 12.06.2019 06:17

Typisch ÖVP - egal wie alt man bei dieser Partei ist, man ist immer sehr alt im Tun und Denken.
Und: das frei werdende Geld dann den (eigenen?) Vereinen zuschanzen zu wollen, ist auch ein Klassiker. Dass es Kinder und Jugendliche gibt, die eben nicht Mitglied bei Turn- oder Musikvereinen oder der Landjugend sein wollen, geht wohl nicht in den Kopf des ÖVP-Politikers.
Und so bleibt immer nur die Erkenntnis, dass selbst junge ÖVPler plötzlich ganz alt werden, wenn es um ihre Eigeninteressen geht.

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renele (3.081 Kommentare)
am 12.06.2019 10:40

Ich würde mein Kind nie in solche Jugendtreffs schicken

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jack_candy (7.845 Kommentare)
am 12.06.2019 12:12

Das betrifft meist Kinder und Jugendliche ab 13 oder 14 Jahren.
Die lassen sich erfahrungsgemäß eher ungern irgendwohin schicken, die suchen sich ihre Treffpunkte lieber selbst aus.

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schallimar (689 Kommentare)
am 12.06.2019 12:26

Ich habe mich auch dorthin nie schicken lassen. Ich bin selber dorthin gegangen. Und habe später dann ehrenamtlich dort mitgearbeitet und mitgeholfen. Ich habe dabei Verantwortungsbewußtsein gelernt, und wie man für andere da sein kann. Das sind 2 Dinge, die wir doch der Jugend nur allzugern absprechen.
Nicht falsch verstehen, das kann ich woanders auch lernen, keine Frage. Aber es schadet nicht, wenn es ein Angebot für alle gibt, die eben nicht bei den üblichen Vereinen andocken wollen.

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schallimar (689 Kommentare)
am 12.06.2019 12:26

Ich habe mich auch dorthin nie schicken lassen. Ich bin selber dorthin gegangen. Und habe später dann ehrenamtlich dort mitgearbeitet und mitgeholfen. Ich habe dabei Verantwortungsbewußtsein gelernt, und wie man für andere da sein kann. Das sind 2 Dinge, die wir doch der Jugend nur allzugern absprechen.
Nicht falsch verstehen, das kann ich woanders auch lernen, keine Frage. Aber es schadet nicht, wenn es ein Angebot für alle gibt, die eben nicht bei den üblichen Vereinen andocken wollen.

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leitnerf. (932 Kommentare)
am 12.06.2019 11:22

Dann sollten sie halt zusehen, das mehr Jugendliche dort hin gehen, dann ist das Thema erledigt. Aber was zählen schon Tatsachen, oder? Beschwerden von Nachbarn? Das sind doch in ihren "grünen" Augen nur intolerante Spießer...

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jack_candy (7.845 Kommentare)
am 12.06.2019 12:10

Das kommt darauf an, aus welchen Gründen die sich beschweren.
es gibt auch "Berufsbetroffene", die sich wegen jeder Kleinigkeit künstlich aufregen. Und falls die Beschwerden berechtigt sind, könnte man ja vielleicht mal das Gespräch suchen oder andere Maßnahmen durchführen, bevor man ein Jugendzentrum schließt.
Denn wenn man das tut, folgen sicher bald Beschwerden über die Jugendlichen, die sich auf irgendwelchen Parkbänken oder Plätzen treffen und dort womöglich etwas trinken, das sie nicht teuer in einem Gasthaus gekauft haben.

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schallimar (689 Kommentare)
am 12.06.2019 12:30

Wenn man will, das dort mehr Kids hinkommen, dann braucht es vielleicht mehr Geld für das Angebot, damit dieses attraktiver sein kann. Aber ich kenne zugegeben die konkrete Situation in Eferding nicht, warum "nur" 15 Kids hinkommen. Es könnte auch daran liegen, dass nicht oft genug geöffnet ist, oder nicht ausreichend Personal anwesend ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Angebot nicht attraktiv genug ist. Alles wohl Dinge, die eher mehr Geld als Kürzungen brauchen, oder?
Und was die Anrainer anbelangt: nein, ich bin durchaus der Meinung, dass man das ernst nehmen muss. nur ist das Zusperren eines Treffs nicht der Weisheit letzter Schluß. Im Gegenteil, das bringt nichts, und verlagert maximal ein Problem. Es wäre schon ganz gut, wenn man das Problem, das vielleicht besteht offen und ruhig miteinander bespricht und versucht so zu lösen. Das geht, wenn beide Seiten es wollen...

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leitnerf. (932 Kommentare)
am 12.06.2019 12:45

Wenn nur 15 Jugendliche dort hingehen, ist das meiner Meinung ein Zeichen, das es in Eferding genug Angebot gibt. Wenn dem nicht so wäre, würden ja mehr in das Zentrum kommen.

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schallimar (689 Kommentare)
am 12.06.2019 12:30

Wenn man will, das dort mehr Kids hinkommen, dann braucht es vielleicht mehr Geld für das Angebot, damit dieses attraktiver sein kann. Aber ich kenne zugegeben die konkrete Situation in Eferding nicht, warum "nur" 15 Kids hinkommen. Es könnte auch daran liegen, dass nicht oft genug geöffnet ist, oder nicht ausreichend Personal anwesend ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Angebot nicht attraktiv genug ist. Alles wohl Dinge, die eher mehr Geld als Kürzungen brauchen, oder?
Und was die Anrainer anbelangt: nein, ich bin durchaus der Meinung, dass man das ernst nehmen muss. nur ist das Zusperren eines Treffs nicht der Weisheit letzter Schluß. Im Gegenteil, das bringt nichts, und verlagert maximal ein Problem. Es wäre schon ganz gut, wenn man das Problem, das vielleicht besteht offen und ruhig miteinander bespricht und versucht so zu lösen. Das geht, wenn beide Seiten es wollen...

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Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 12.06.2019 12:37

richtig!

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( Kommentare)
am 12.06.2019 20:57

Genau richtig.Aber die ÖVP -Granden zeigen wieder einmal ihr wahres Gesicht.
Nicht dass ich was gegen die Landjugend habe .Aber dafür wäre bestimmt Geld da.

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