Junge ÖVP-Riege sieht Wahlniederlage auch als Chance für einen Neuanfang

"Es braucht eine bürgerliche alternative Kraft zu den Freiheitlichen", sagt der designierte Wirtschaftsstadtrat Martin Oberndorfer (VP). Der 35-jährige Wirtschaftsanwalt, der wie berichtet auf Peter Lehner folgt, bringt mit der neuen Parteichefin Alexandra Platzer (35) die Partei auf einen konstruktiven Oppositionskurs. Platzer betont, man habe das sehr eindeutige Votum der Wähler verstanden. "Mit einem Verlust von einem Drittel der Stimmen steht fest, dass die Wählerinnen und Wähler eine andere Politik von uns wollen." Weiter wie bisher in einer Koalition mit den Freiheitlichen zu bleiben, war keine Option.

Neben dem Kernbereich Wirtschaft nennt Oberdorfer auch das Thema Bildung als eines der wichtigsten Kernthemen. "Wels hat eine vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit, aber auch einen sehr hohen Fachkräftemangel, hier muss man Initiativen setzen und auch schon bei den ganz Kleinen ansetzen", so Oberndorfer. Im Bereich Wohn- und Lebensqualität nennt er als das wichtigste anstehende Projekt die Traunuferbelebung.

Die Volkspartei startet in den nächsten Wochen einen breit angelegten Zukunftsprozess für die Neuausrichtung.

Neben Stadtrat Oberndorfer besteht das Team der ÖVP im Gemeinderat aus Markus Wiesinger, Birgit Ebetshuber, Ludwig Vogl sowie Andreas Weidinger, der bei der Bürgermeisterwahl nur den vierten Platz erreicht hat und mit 53 Jahren nun der Älteste im stark verjüngten Team ist. (krai)