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In Weißkirchen entbrennt der Kampf ums Wasser für die Hausbrunnen

Von Michaela Krenn-Aichinger, 21. Oktober 2019, 00:04 Uhr
In Weißkirchen entbrennt der Kampf ums Wasser für die Hausbrunnen
„Wenn halb Weyerbach trockengelegt wird, müsste die öffentliche Hand einspringen. Das würde unseren Haushalt stark belasten.“ Norbert Höpoltseder, Bürgermeister von Weißkirchen (SP) Bild: privat

WEISSKIRCHEN. Ein geplanter Brunnen eines Gemüselandwirts lässt in Weyerbach die Wogen hochgehen.

Die Ressource Wasser ist ein wertvolles Gut, um das sich in Zeiten von häufiger werdenden heißen und trockenen Sommern künftig mehr Konflikte ergeben werden. Ein aktuelles Beispiel dafür gibt es in der Gemeinde Weißkirchen. Für die Bewässerung von Gemüsefeldern im Ausmaß von 13 Hektar möchte ein Landwirt aus Thalheim in der Ortschaft Weyerbach einen Brunnen schlagen, mit dem Anrainer und auch die Gemeinde keine Freude haben. Sie bangen um ihr Grundwasser und haben dazu einen offenen Brief verfasst.

Laut Anrainern sei es bereits bei einer Probebohrung mit Wasserentnahme zu Wasserstandschwankungen bis hin zum Austrocknen ihrer Hausbrunnen gekommen. Bürgermeister Norbert Höpoltseder (SP) fordert im Wasserrechtsverfahren die Parteistellung von Anrainern in einem größeren Umkreis als nur von 300 Metern.

Und er verhehlt auch nicht, dass er befürchtet, dass hohe Kosten auf die Gemeinde zukommen könnten, falls es tatsächlich zu gravierenden Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel kommen sollte. Denn die gesamte Ortschaft Weyerbach ist nicht an die Ortswasserleitung angeschlossen. "Wenn halb Weyerbach trockengelegt wird, müsste die öffentliche Hand einspringen, das würde unseren Haushalt stark belasten." Weil neben der rund zwei Kilometer langen Leitung auch ein Hochbehälter und Pumpwerke notwendig wären, rechnet er mit Kosten von rund 1,5 Millionen Euro.

Landwirt Mario T. zeigt sich überrascht, dass der Bürgermeister zu diesem Thema sogar eine Pressekonferenz gab. Er sagt: "Die erste Verhandlung war wie eine Folge von ,Schauplatz‘, nur ohne Kamera. Ich werde keinem das Grundwasser wegpumpen. Ich habe ein Projekt eingebracht, und die Behörde wird entscheiden." Dass er bis zu 140 m³ Wasser täglich entnehmen wird, wie der Bürgermeister behauptet, bestätigen er und die Behörde nicht.

Verfahren ausgesetzt

Bei der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land wurde das Verfahren, in dem es auch um Brunnen des Landwirts in den Gemeinden Thalheim und Sipbachzell geht, ausgesetzt. Ob es zur Bewilligung kommen wird oder nicht, diese Entscheidung trifft die Behörde, nachdem die zusätzlichen Erhebungen und Projektergänzungen fertig auf dem Tisch liegen, darunter ein geohydrologisches Gutachten.

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Autorin
Michaela Krenn-Aichinger
Lokalredakteurin Wels
Michaela Krenn-Aichinger
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3  Kommentare
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StefanieSuper (5.124 Kommentare)
am 22.10.2019 10:31

Gier frisst Hirn!

Der Egoismus ist in unserer Zeit sehr stark geworden, dabei weiß doch jeder, dass keiner alle Probleme alleine lösen kann und man in einer Gemeinde nur gemeinsam auf einen grünen Zweig kommt.

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boldi (1 Kommentare)
am 21.10.2019 10:50

Es ist schon bezeichnend wenn Hr. Mario T. eine Behördliche Verhandlung wie die Sendung "Am Schauplatz" empfindet. Dies zeigt dass er den Ernst der Lage für die Betroffenen einfach nicht erkennen will.

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( Kommentare)
am 23.10.2019 15:12

genau
Und ein verantwortungsvoller Gemeinderat muss das Interesse der Anrainerunbedingt berücksichtigen.
Es darf nicht sein dass die wirtschaftlichen Interessen eines einzelnen Gemüsebauern über denen der Betroffenen stehen.

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