In Gunskirchen machte Gerücht um Rücktritt des Bürgermeisters die Runde

Als wichtigster Punkt stand gestern im Gunskirchner Gemeinderat eine Abstimmung über den geplanten Lidl-Markt auf der Tagesordnung. Doch eine wichtige Personalie sollte alles überschatten.

Zuvor drang nach außen, dass Bürgermeister Josef Sturmair (ÖVP) am Ende der Sitzung beim Punkt Allfälliges seinen Rücktritt bekanntgeben werde. Auf Anfrage wollte der 60-Jährige am Donnerstag die Gerüchte um seine Person nicht kommentieren. Trotz mehrmaligen Nachfragens ließ er sich auch kein Dementi entlocken.

Vor genau 30 Jahren zog Sturmair in den Gunskirchner Gemeinderat. Von 1997 bis 2009 bekleidete er das Amt des Vizebürgermeisters. Vor zehn Jahren wurde der Landwirt Bürgermeister. In dieser Funktion löste er Karoline Wolfesberger ab (SPÖ). Die SPÖ verlor auch die Mehrheit. Ein Jahr davor hatte Wolfesberger SPÖ-Bürgermeister Karl Grünauer beerbt.

Klassischer Konsenspolitiker

Sturmairs Amtszeit stand im Zeichen der Zusammenarbeit und der wirtschaftlichen Genesung. Die Pro-Kopf-Verschuldung Gunskirchens sank deutlich. Der Konsenspolitiker überzeugte bei wichtigen Beschlüssen die anderen Parteien. Das Budget bildete eine Ausnahme. In seiner zehnjährigen Amtszeit schaffte er nicht einen einstimmigen Voranschlag.