Welser Hutfabrik feiert 150 Jahre mit einem Tag der offenen Tür
WELS. Das revitalisierte Fabriksgebäude beherbergt heute mehrere Betriebe und Einrichtungen.
Wo einst die Hutmacherinnen und Hutmacher ihrer Arbeit nachgingen, findet man heute eine bunte Mischung aus Unternehmen und Einrichtungen.
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Blum-Fabrik in der Carl-Blum-Straße ermöglichen die dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Freitag, 21. Juni, von 9 bis 16 Uhr einen Einblick in ihre Arbeit.
Die Besucher erwartet bei freiem Eintritt ein abwechslungsreiches Programm. So sind die Kinder des Heilpädagogischen Kindergartens und Horts bereits fleißig am Gestalten toller Kunstwerke, die es zu bestaunen geben wird. Weiters werden Geschichtsinteressierte auf ihre Kosten kommen, denn es gibt vieles aus der Zeit von 1874 bis heute zu erfahren.
Nach einem Einblick in die Arbeitsweisen bzw. einem Blick über die Schultern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Caritas, IBM iX Experience Agency, Proges Frauengesundheitszentrum und Treffpunkt mensch & arbeit gibt es nach einer kleinen Stärkung auch noch etwas Magisches – besonders für die jungen Gäste.
"Der Zauberkünstler Maguel wird so manches aus seinem Hut zaubern, bevor wir der Hutfabrik und den Menschen, die hier ein und aus gehen, alles Gute für die nächsten 150 Jahre wünschen", sagt Organisator und Betriebsseelsorger Markus Pichler.
Die alte Hutfabrik, die Fabrikant Carl Blum 1874 errichten ließ, war bis zu seinem Niedergang im Jahr 1935 ein bedeutender Welser Industriebetrieb. Zu den erfolgreichsten Zeiten wurden Blums Hüte aus Velours und Hasenhaar sogar in den Modemetropolen New York, Paris und London verkauft, bis zu 240 Mitarbeiter waren beschäftigt. Während des 2. Weltkriegs war in der Fabrik das Heeresverpflegungsamt untergebracht. Die letzte Erbin Roberta Blum vermachte das Areal inklusive der Blum-Villa 1967 der Kirche für gute Zwecke. In der Villa ist heute ein heilpädagogischer Kindergarten untergebracht.