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Heute entscheidet sich das Schicksal der Welser Pleite-Disco "Feeling"

Von Erik Famler, 14. Februar 2019, 05:48 Uhr
Heute entscheidet sich das Schicksal der Welser Pleite-Disco "Feeling"
In den vergangenen zwei Jahren kam es im "Feeling" zu über 70 Polizeieinsätzen. Die Behörde reagierte mit einer Vorverlegung der Sperrstunde. Bild: Matthias Lauber

WELS. Masseverwalters bemüht sich um eine Fortführung und die Zustimmung der Gläubiger.

Wird die Problemdisco "Feeling" im Stadtteil Pernau zugesperrt oder mittels Sanierungsplan weitergeführt? Diese Frage soll heute im Rahmen einer Prüfungstagsatzung entschieden werden. Der Masseverwalter rechnet mit einer Fortführung des Unternehmens: "Wenn die Gläubiger sagen, wir wollen nicht, gibt es keine andere Möglichkeit, als den Konkurs abzuschließen. Sinnvoll wäre es nicht, weil die Gläubiger nur dann zu mehr Geld kommen, wenn sie dem Sanierungsplan zustimmen", sagt der Welser Anwalt Hubert Köllensperger.

Firma hat keinerlei Vermögen

Es sei nichts da, was es zu verteilen gäbe. Geld würde ausschließlich durch den laufenden Betrieb erwirtschaftet. Wie berichtet, wurden im November des Vorjahres nach einer Reihe von Vorfällen die behördlichen Auflagen verstärkt. Die Gewerbebehörde verordnete eine Vorverlegung der Sperrstunde von 5.30 Uhr auf 2 Uhr. Die "Feeling"-Geschäftsführung sagte zu, die Videoüberwachung zu modernisieren und das Sicherheitspersonal zu verstärken.

75 Straftaten in zwei Jahren

Seither gilt dem Parkplatz als kriminellem Hotspot der Großraumdiskothek die verstärkte Aufmerksamkeit. In der Vergangenheit musste die Polizei nahezu jedes Wochenende zu Schlägereien und anderen Einsätzen ausrücken. 2017 und 2018 dokumentierte die Stadtpolizei in und vor dem "Feeling" 75 kriminelle Vorfälle. Zu den häufigsten Straftaten gehörten Körperverletzung, Raufhandel, Diebstähle, gefährliche Drohungen, Drogenmissbrauch und sexuelle Belästigung.

Ende des Vorjahres rutschte der Diskothekenbetreiber in den Konkurs. Die vorverlegte Sperrstunde wurde von Masseverwalter Köllensperger umgehend beeinsprucht: "Das mache ich auch im Interesse der Welser Bevölkerung. Es ist doch hundertmal gescheiter, die Leute fahren dorthin, wo kaum Anrainerinteressen verletzt werden", begründete Köllensperger sein Vorgehen. Der Einspruch wird derzeit von der Gewerbebehörde geprüft. Die nächste Instanz ist der Welser Stadtsenat, der den Einspruch voraussichtlich ablehnen wird. Die endgültige Entscheidung fasst das Landesverwaltungsgericht. Am Magistrat hofft man auf eine baldige Klarstellung: "Momentan ist es ruhig. Das hat vor allem mit der Witterung zu tun", sagt Wirtschaftsreferent Peter Lehner (VP).

Kroiß: "Betreiber ist bemüht"

Dass der Einspruch gegen den Bescheid des Magistrats aufschiebende Wirkung hatte und das "Feeling" deshalb am Wochenende weiter bis 5.30 Uhr offen hält, sieht Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß (FP) gelassen: "Der Betreiber ist inzwischen sehr bemüht, dass es nicht mehr zu solchen Vorfällen kommt", weiß der Vizebürgermeister.

Eine Schließung des "Feeling" hätte für betroffene Anrainer vermutlich nur eine kurze Verschnaufpause zur Folge. Denn schon mehrmals hatten Diskothekenbetreiber an diesem Standort Schiffbruch erlitten. Meistens eröffnete kurz darauf eine neue Großraum-Disco.

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Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler

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7  Kommentare
7  Kommentare
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( Kommentare)
am 15.02.2019 11:34

Zusperren den Schuppen fertig.Die Gläubiger werden auch bei einer Fortführung wenig bis gar kein Geld mehr sehen weil die nächst Pleite vorprogrammiert ist.

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Welser123 (288 Kommentare)
am 14.02.2019 17:24

Wie soll die Videoüberwachung neu gemacht werden, wenn kein Geld da ist?

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Orlando2312 (22.301 Kommentare)
am 14.02.2019 12:29

Vor ein paar Jahren wurden nach der Renovierung die Handwerker um ihr Geld geprellt. Jetzt sind GKK und Finanzamt dran.

Wann wird diesen "Unternehmern" endlich das Handwerk gelegt?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 14.02.2019 14:05

Orlando2312

das Problem liegt daran dass es nicht leicht ist den Betrug nachzuweisen.
Schwarzzahlen ist ÜBLICH im Gastgewerbe ,schon vor 40 jahren als ich noch involviert war.
Damals wurde die Ware NUR zum Teil offiziell mit Lieferschein deklariert, der Rest wurde Black gekauft .BIS ZU 50 % des Lager !
von 10 Fasswein wurden 5 auf Lieferschein bezahlt,dass Gleiche bei Zigaretten und Spirituosen.
Das Personal wurde mit dem Kollektivlohn angemeldet, und der Rest wird Black auf die Hand gelegt ,OHNE Sozialabgaben und OHNE Steuern !

wie es heute genau funktioniert weiß ich nicht , es interessiert mich auch NICHT MEHR aber es gibt immer Schlupflöcher .
Daher war es gut Registrierkassen einzuführen um den globalen Schaden in der Schwarzarbeit zu reduzieren.

Diese UNFÄHIGEN und betrügerischen Geschäftsleute finden immer wieder einen dummen der ihnen die Gastgewerbliche Konzession zu Verfügung stellt, und dann geht es weiter mit Schwarzgeld.

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Juni2013 (9.760 Kommentare)
am 14.02.2019 10:48

Bitte wer sind die Gläubiger? Ich kann mir bei der Vorgeschichte nicht vorstellen, dass ein Lieferant noch Ware auf Rechnung liefert sondern nur mehr gegen Barzahlung bei Lieferung. Ich vermute, dass Sozialabgaben ,Steuern und evtl. die Miete nicht bezahlt wurden.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 14.02.2019 11:01

Den Insolvenzantrag stellte die OÖGKK. Es ist damit davon auszugehen, dass das Finanzamt der nächste große Gläubiger ist. Beide müssen im Falle einer Fortführung "auf Rechnung liefern". So ist leider das System.

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 14.02.2019 09:21

wie schon dargestellt, es wird immer einen Ort brauchen wo sich diese "Elemente" sammeln, versucht man den im Industriegebiet zu schließen wird sich woanders einer bilden,
deshalb einfach genau dort bleiben und nix ändern, es hilft sowieso nix, eine Verdrängung in Gebiete wo es (mehr) Anwohner gibt verhindern, einfach die Realität akzeptieren das es ist wie es ist

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