Grünes Licht für Marchtrenker Standortmarketing
MARCHTRENK. Stadt kündigt langfristigen Bestand an. Nachwuchskräfte-Initiative und Guute Card sollen ausgebaut werden.
Seit 2013 kümmert sich in Marchtrenk eine eigene Gesellschaft um das Standortmarketing. Heuer sollte der Vertrag um weitere drei Jahre verlängert werden. Erst kürzlich wurde vereinbart, das Standortmarketing nicht mehr zu befristen und damit de facto zu institutionalisieren. "Die Gespräche laufen. Es ist davon auszugehen, dass wir diesen Beschluss fassen", betonte Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) beim gestrigen Pressefrühstück.
Die Stadtgemeinde ist zu 75 Prozent Hauptgesellschafter. Weitere 20 Prozent hält die Plattform Marchtrenker Wirtschaft, fünf Prozent gehören der Raiffeisenbank Wels.
Geschäftsführerin Verena Leitner bezeichnet sich selbst als One-Woman-Show. Mit großem persönlichen Einsatz leitet sie seit zwei Jahren das Standortmarketing, das seit seiner Gründung mit einem niedrigen sechsstelligen Jahresbudget auskommen muss. Im Juni ist das Thema Stadtmarketing auch Tagesordnungspunkt im Marchtrenker Gemeinderat. Die langfristige Absicherung wird von Lehner begrüßt: "Damit gibt es Planungssicherheit", sagt die Marchtrenkerin, die 2017 auf den Kölner Christian Trübenbach folgte.
Als Schwerpunkte ihrer Arbeit listet Leitner gestern die Einführung der Guute-Card auf, gefolgt von einer Nachwuchskräfte-Initiative für Marchtrenker Unternehmen. Die Guute-Card soll ein Abwandern der Kaufkraft verhindern. 2400 Einkaufskarten sind in Verwendung. 2018 zählte das Standortmarketing 38.000 jährliche Transaktionen. Die personifizierte Karte ist auch Zahlungsmittel, weil auch Guthaben gebucht werden können. Ziel sei, die örtlichen Partnerbetriebe und die Anzahl der Kartenbesitzer zu steigern.
Dieser Anspruch gelte auch für die Nachwuchskräfte-Initiative. Bei Lehrlingsshows präsentieren junge Leute in den Marchtrenker Betrieben ihre Tätigkeiten. In diesem Jahr beteiligen sich erstmals auch Schulen außerhalb von Marchtrenk. In den Startlöchern stehe zudem eine Initiative, die sich an Betriebsgründer und Jungunternehmer richtet. Näheres wollte Leitner noch nicht verraten.