Grüne: Nein zu "Freshland" ein Skandal
WELS. Unternehmer mit Migrationshintergrund dürfen nicht diskriminiert werden
Die Welser Grünen bezeichnen das Nein der Stadtkoalition zur Ansiedlung des deutsch-türkischen Lebensmittelhändlers "Freshland" als Skandal. Wie berichtet, bewarb sich das Unternehmen um ein leeres Geschäft im Welser Marktgelände, wo bis vor kurzem "Denns Bio" eingemietet war.
Nach Ansicht der Grünen sei "Freshland" ein bayrischer Supermarkt, der sich neben regionalen Produkten auf Orientalisches und Mediterranes spezialisiert habe. Auch die türkeistämmige Kundschaft werde umworben. Mit ihrem Vorgehen verhindere die Stadt neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Wie exklusiv berichtet, machte der Eigentümer des Lokals, Bauunternehmer Markus Fehringer, eine Kehrtwendung. Zuvor war er von der Stadt ersucht worden, an "Freshland" nicht zu vermieten. Ob oder in welcher Form auf ihn Druck ausgeübt wurde, ist nicht bekannt.
"Leerstand statt Freshland" scheint das Motto, argwöhnen die Grünen. Dabei müsste man doch über jedes neue Geschäft froh sein: "Hier wird aus offenkundig rassistischen Motiven ein Unternehmen behindert. Das wird den Ruf der Stadt als Hinterwäldlermetropole weiter festigen. Diesen Ruf haben uns FPÖ und ÖVP eingebrockt", kritisiert Thomas Rammerstorfer von den Welser Grünen.
Dabei gehe die oftmals "selbstbeweihräucherte Reduzierung" des Leerstandes vor allem auf Unternehmer mit Migrationshintergrund zurück. Die Verantwortlichen sollten sich bei "Freshland" entschuldigen.
Da schreien sie auf die Linksideologen mit ihrer vorgeblich moralischen Überlegenheit.
Äh nein. Weder schreien hier Linksideologen auf, noch geht es um moralische Überlegenheit. Aber ich sehe, dass sie offenbar kein Argument haben, wenn sie sowas von sich geben müssen. Dass es komplett absurd ist, einen Handelsbetrieb auf Grund dessen Werbung um türkischstämmigen Kunden abzulehnen, geht Ihnen offenbar nicht ein. Vielleicht sollte sich sich die Stadt Wels - allen voran Rabl, Kroiss und Lehner mal international umschauen wie das so mit Weltoffenheit und hoher Lebensqualität so einher geht, da könnten die drei was lernen.
SCHALLIMAR (670 Kommentare)
am 31.01.2020 18:11 Uhr
Sie schreiben: ". Vielleicht sollte sich die Stadt Wels - allen voran Rabl, Kroiss und Lehner mal international umschauen wie das so mit Weltoffenheit und hoher Lebensqualität so einher geht, da könnten die drei was lernen."...............
Eventuell haben die von Ihnen genannten dies auch gemacht - allerdings in der Noitzmühle; Otto-Loewi-Straße oder in ähnlichen "internationalen" Vierteln bzw. Straßenzügen.
Otto-Loewi-Straße
Otto-Loewi-Straße