Großer Empfang für Welser EM-Medaillengewinner
WELS. 39-jährige Judosportlerin Sabrina Filzmoser war zu Tränen gerührt.
Die Freude über die gewonnenen Bronzemedaillen zum Abschluss der Olympischen Europaspiele in Minsk stand ihnen ins Gesicht geschrieben: Sabrina Filzmoser und Shamil Borchashvili, beide Multikraft Wels, hatten mit dem österreichischen Mixed-Team je zwei Medaillen auf einen Schlag erobert. Da der Judo-Bewerb auch als Europameisterschaft gewertet wurde, bekamen sie neben der EM-Medaille auch das ein halbes Kilogramm schwere Europaspiele-Edelmetall umgehängt. Die erfolgreichen Judokas wurden gleich nach ihrer Heimkehr aus Weißrussland im Welser Budokan mit Glaskunsttrophäen durch Sportreferent Gerhard Kroiß gebührend geehrt.
Die 39-jährige Filzmoser war zu Tränen gerührt – und schilderte im Budokan vor ihren Fans ihren entscheidenden Punkt zum 4:2-Sensationserfolg über Titelverteidiger Deutschland: "Nachdem Stephan Hegyi den ersten Kampf verloren hatte, habe ich gewusst, ich muss als Siegerin von der Matte gehen, damit Österreichs Team gewinnt und im Medaillenrennen bleibt." Sie legte ihre deutsche Gegnerin mit Ippon aufs Kreuz. Damit war der Grundstein für eine Medaille gelegt. Gegen Weißrussland setzte es mit 1:4 die einzige Niederlage. Dann folgten Siege gegen Serbien (4:1) und im Kampf um Platz drei gegen die Niederlande (4:2). Der Jubel über die erste EM-Teammedaille für Rot-Weiß-Rot seit 30 Jahren war groß.
Shamil Borchashvili (24), der gegen Serbien punktete, war überwältigt: "Es war ein sehr emotionaler Wettkampf. Unglaublich, dass ich gleich bei meinem ersten EM-Auftritt für Österreich die Bronzemedaille im ab 2020 olympischen Mixed-Teambewerb gewonnen habe." Er bereitet sich derzeit auf die nächsten World-Tour-Turniere vor.