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Grippe-Impfstoff als Mangelware: Spießrutenlauf für 77-Jährigen

27.November 2020

Sebastian Menges ist 77 Jahre alt, hat einen Herzschrittmacher und zählt damit zu jenen, die einen besonders schweren Verlauf haben könnten, sollten sie sich mit dem Coronavirus infizieren. Risikopatienten wie ihm wird heuer auch dringend empfohlen, sich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen. Doch zu einem Influenza-Impfstoff zu gelangen, wurde für den Welser Pensionisten in den vergangenen Wochen zu einem Spießrutenlauf.

"In der Apotheke hat man mir gesagt, dass ich den Impfstoff schon im Juni hätte reservieren lassen müssen und die Wartelisten lang sind. Ich bin dann drei Wochen im Kreis von Apotheke zu Apotheke gelaufen, um doch noch eine Impfdosis zu bekommen. Es ist mir aber nicht gelungen", sagt Menges im Gespräch mit den Oberösterreichischen Nachrichten. Man riet ihm, nach Linz zu fahren und sich im Neuen Rathaus impfen zu lassen. "Das wollte ich nicht, denn dort wäre ich dann ewig in der Schlange gestanden", so Menges.

Über Umwege über eine Bekannte, die im Bundesland Salzburg wohnt, gelang es ihm schließlich doch, zwei Impfdosen zu bekommen. Impfen ließ er sich schließlich bei seinem Hausarzt in Thalheim.

Sein Ärger blieb aber: Den schrieb er sich in einem Mail auch an Gesundheitsminister Rudi Anschober von der Seele. "Es kann doch nicht sein, dass die Steuerung und Zuteilung der Grippeimpfungen nicht funktioniert und manche Bundesländer zu wenig bekommen. In Wien impft man sogar kostenlos. Doch wir alle bezahlen die gleiche Krankenversicherung", ärgert sich Menges.

Der Pensionist hofft jedenfalls, dass wenn der Corona-Impfstoff nächstes Jahr eintrifft, die Verteilung wesentlich besser funktioniert. (krai)

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28. März 2024