Gastro statt Feuerwehr: Zwei Bewerber rittern um Nutzung des Bootshauses
WELS. Nach "Traunzeit" und "Isola Bella" könnte bald ein drittes Lokal am Traunufer aufsperren.
Nun wird es doch schnell gehen: Im Dezember beschließt der Gemeinderat mit dem Budget 2020 auch den Bau eines Feuerwehr-Bootshauses auf dem städtischen Areal des ZBG (Zentrales Betriebsgebäude, Anm.) in der Pernauer Schießstättenstraße. Damit wird das Feuerwehrgebäude neben der alten Traunbrücke frei für eine andere Verwendung.
Die Stadt bemüht sich um eine gastronomische Nutzung. "Wir haben zwei konkrete Bewerber, die beide aus Wels kommen und uns nun ihre Ideen vorgestellt haben", sagt Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ) auf Anfrage. Die Behörde habe die gastronomischen Pläne geprüft, es gäbe keine rechtlichen Bedenken, sagt der Feuerwehrreferent.
Das Gebäude haben die Welser Feuerwehrleute in Eigenregie zwischen 1979 und 1982 errichtet, das Haus steht in ihrem Eigentum. Nach dem Budgetbeschluss kann 2020 ein neues Bootshaus errichtet werden. Im Neubau wird auch die Feuerwache Pernau integriert. Der derzeitige Standort an der Linzer Straße aus 1972 entspricht schon seit Jahren nicht mehr den heute üblichen Standards.
Wie geht es mit dem Bootshaus weiter? "Anfang nächsten Jahres werden wir entscheiden, welcher der Bewerber den Zuschlag erhält", sagt der Vizebürgermeister. Wer die Interessenten sind, sagt er freilich nicht. Das Bootshaus soll ein Ganzjahresbetrieb werden. "Das ist auch wichtig für die Belebung des Traunufers. Und es wird auch für das Café Traunzeit positiv sein, weil noch mehr Leute an die Traun gelockt werden."
So schnell kann die Feuerwehr keine neuen Bootshaeuser bauen wie der Bedarf an Gastronutzung am Traunufer waechst? Und im Rathaus glauben einige eine Naehe der Gastronomie zur Feuerwehr zu sehen, wenn die Gaeste Ihren Durst LOESCHEN und am naechsten Tag ihren BRAND. Und das alles auch noch freiwillig.
Ganzjahresnutzung geht dort überhaupt nicht ( siehe Cafe Welios ) und ein Eigenregie-
Zweckbau ( nichts gegen die tapfereren Feuerwehrmänner ) müßte für Gastro aufwändig umgebaut werden. Es dürfte eher um die Baubewilligung in der Uferschutzzone gehen.
Die Stadt Wels BEMÜHT sich um eine Gastronutzung. Mal angenommen, es findet sich niemand! Baut die Stadt wirklich ein neues Bootshaus ohne eine Nutzung für das alte zu haben? Was ist an dem alten Bootshaus so schlecht??
Also, wenn die Traun zwischen Traunbrücke und Eisenbahnbrücke nicht wirklich attraktiviert wird, sehe ich dort für jede Gastro schwarz. Ein paar komische Betonliegen können sicher nicht das "Traunkonzept" sein.
Völlig richtig.
Keine sinnvolle Anbindung an die Öffis, keine ausreichende Parkmöglichkeit, keine attraktiven Nutzungsmöglichkeiten der Traun, kein Spielplatz, etc.
Ein Gesamtkonzept für die Traun-Nutzung mitten in der Stadt lässt bereits ewig auf sich warten. Schade.