"Ganz Aschach wird zum Spielbrett"
ASCHACH/DONAU. Escape Trail: Mit Rätselabenteuern, die mit dem Handy gespielt werden können, will die Donaugemeinde das ganze Jahr über Besucher anlocken.
Ein Giftskandal erschüttert Aschach an der Donau – und eine Gruppe von Freunden muss den Ort erkunden, Indizien sammeln sowie verschiedene Rätsel lösen, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Das ist die Handlung von einem der drei "Escape Trails", die Besucher ab 1. April per Smartphone-App vor der Kulisse der Barockgemeinde lösen können. "Ganz Aschach wird zum Spielbrett", kündigt Verena Steininger, Obfrau des Tourismusvereins Aschach und Inhaberin des Gasthofs Sonne, an. Der Tourismusverein Aschach setzte das Projekt mit Unterstützung von Bund, Land, EU, Regionalentwicklungsverband Eferding und Donau Oberösterreich Tourismus um.
Und so funktioniert das Ganze: Auf der Website des Tourismusvereins Aschach können Tickets für eines der drei Abenteuer gekauft werden – eines richtet sich an Kinder unter zehn Jahren, eines an Familien und eines an Erwachsene. Die Preise liegen zwischen 34,90 Euro und 39,90 Euro.
Das Ticket wird per Mail an den Käufer geschickt und mit einer App – den Downloadlink gibt es ebenfalls auf der Website – gescannt. In Gruppen bis sechs Personen geht es dann auf Erkundungstour durch den Ort.
Um die Rätsel lösen zu können, müssen die Teilnehmer zum Beispiel Jahreszahlen an Häuserzeilen finden oder auch das eine oder andere Detail zu Aschach im Internet recherchieren. Am Schluss gibt es die Auflösung des Rätsels – und eine kleine Belohnung, die die Teilnehmer in Aschacher Geschäften abholen können. Rund 90 Minuten dauert der Rätselspaziergang mit einer Strecke von 2,5 Kilometern. Zwischendurch gibt es historische Fakten zu Aschach. "Wir wollen den Leuten einerseits etwas mitgeben, andererseits soll das Ganze auch für Schulen interessant sein", sagt Steininger. Das Projekt verfolge mehrere Ziele: "Wir wollen außerhalb der Saison mehr Gäste in die Gemeinde bringen, die Spiele sind deshalb das ganze Jahr über spielbar. Und nicht zuletzt bewegen die Teilnehmer sich eineinhalb Stunden an der frischen Luft", sagt Steininger.
Ursprünglich hatte der Tourismusverein einen Themenweg mit mehreren Stationen geplant – wegen Widerständen gegen Eingriffe ins Ortsbild wurde das Projekt aber gestoppt. "Für die Escape Trails mussten wir gar nichts bauen, das Handy, ein Block und ein Stift genügen", sagt Steininger.
Die Gesamtkosten für Entwicklung und Marketing belaufen sich auf 90.000 Euro – inbegriffen sind drei weitere Trails, die in ungefähr zweieinhalb Jahren verfügbar sein sollen. Läuft es gut, könnten es noch mehr werden.