Gabriel Müller aus Weibern hilft im Sudan
WEIBERN. Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag: Der 49-Jährige gibt Einblicke in ein Flüchtlingslager mit 80.000 Menschen.
Gabriel Müller aus Weibern ist seit mehr als zwanzig Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit tätig und kennt viele Hilfsprogramme in Afrika, Asien und Lateinamerika vor Ort. Der 49-Jährige arbeitete viele Jahre für "Licht für die Welt" und ist seit 2021 Vorstandsmitglied der Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt".
Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni gibt er Einblicke in das Flüchtlingslager Palabek im Norden Ugandas, das er kürzlich besucht hat und wo mehr als 80.000 Menschen Hilfe erhalten. Die Menschen sind aufgrund der angespannten Sicherheitslage in weiten Teilen des Südsudans hierher geflüchtet und täglich werden es mehr.
Ausbildung für Solartechniker
Es gibt hier trotz großer Not auch Lichtblicke für die Menschen. Mit Unterstützung von Jugend Eine Welt und der Austrian Development Agency (ADA) wurde ein nachhaltiges Ausbildungsprogramm etwa für Solartechniker umgesetzt, das bereits Früchte trägt: Am Berufsbildungszentrum der Salesianer Don Boscos wurden seit dem Start der Ausbildung im Jahr 2019 bereits 93 Fachkräfte ausgebildet. Strom wird in dem seit 2017 aufgebauten Flüchtlingslager, in dem vor allem Frauen und Kinder sowie alte und behinderte Menschen leben, dringend gebraucht. "Strom ist im Flüchtlingslager von Palabek aber akute Mangelware, da es in den einfachen Häusern und Lehmhütten mit Wellblech- oder Strohdächern keinerlei Versorgung gibt", sagt Gabriel Müller. "Mittels einfacher Solarpaneele werden nun systematisch Lichtquellen erschlossen, die auch für Sicherheit bei Nacht sorgen." Außerdem werden für junge Menschen auch Ausbildungskurse im Bereich Tischlerei, Automechanik, Bauwesen, Schlosserei, Schneiderei, Haarpflege und Landwirtschaft angeboten.
Besonders gefördert werden auch die Frauen. Mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit wird es Studentinnen und insbesondere jungen Müttern durch gezielte Begleitmaßnahmen ermöglicht, eine fachlich anerkannte Berufsausbildung zu absolvieren – sei es durch die Bereitstellung von Kinderbetreuungsplätzen an der Berufsschule oder durch aktive Begleitung von Schülerinnen im Ausbildungsprozess mit dem Programm "Gender matters!". Einzigartig sind auch die vier von Jugend Eine Welt errichteten Kindergärten an neuralgischen Punkten des Flüchtlingslagers, die aktuell 600 Kindern – darunter auch Kinder mit Behinderungen – frühkindliche Förderung, sorgenfreies Spielen und eine warme Mahlzeit am Morgen schenken.
Ein Problem ist die Nahrungsmittelknappheit. Meist gibt es nur eine Mahlzeit am Tag. Die Nahrungsmittelrationen durch das Welternährungsprogramm der UNO wurden im Rahmen der multiplen globalen Krisen in jüngster Zeit halbiert. Der Hunger hat auch fatale Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Geflüchteten
Spendenmöglichkeiten und weitere Infos unter www.jugendeinewelt.at
Mein ganzer Dank ergeht an Herrn Gabriel Müller aus Weibern er ist ein "Licht für die Welt" und ist seit 2021 Vorstandsmitglied der Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt". Solche Nachrichten sind Balsam auf meiner Seele und so wichtig für uns, wenn wir den übrigen Unfrieden täglich ins Haus geliefert bekommen. Ein "Chapeau" für Gabriel Müller, aber ein "Chapeau", wie es Gunter Sachs ehrenvoll immer zum Ausdruck brachte!