Fotohändler Hartlauer verwirklicht in Welser Innenstadt neue Wohnidee
WELS. Steyrer Unternehmer errichtet am Mühlbach ein österreichweit einzigartiges Projekt.
An Robert Hartlauer, dem Chef der gleichnamigen Foto- und Elektronikhandelskette kommt man nicht vorbei. Doch nur den wenigsten ist bekannt, dass der omnipräsente Werbeträger seines eigenen Unternehmens auch erfolgreich Immobilien vermarktet.
In der Welser Traungasse besitzt Hartlauer ein Objekt, das seit einiger Zeit leer steht. Das ehemalige Möbelhaus Braunsberger soll noch dieses Jahr abgerissen und durch einen vierstöckigen Neubau ersetzt werden. "Wohnen weiter gedacht", nennt Hartlauer sein innovatives Konzept des Zusammenlebens. "Die Idee kam mir bei vielen Gesprächen mit Freunden und Bekannten", sagt Hartlauer. Das Projekt sieht 35 Doppelwohnungen mit 70 plus 30 Quadratmetern vor.
Ältere Menschen als Zielgruppe
Die Hauptzielgruppe sind ältere Menschen: "Es muss aber nicht gleich die Pflegerin sein, die nebenan wohnt. Es kann auch die Schwiegermutter oder das Au-pair-Mädchen sein, das in Abwesenheit der Eltern auf die Kinder aufpasst." Die Bewohner sind zugleich Mieter. "Es gibt auch die Möglichkeit, bis an sein Lebensende ein Wohnrecht zu erwerben", erklärt Hartlauer. Die Höhe der Gesamtmiete richtet sich nach der durchschnittlichen Lebenserwartung und wird in diesem Fall vorgestreckt. Die Immobilienfirma des Steyrer Fotohändlers arbeitet mit Standardverträgen. Vermietet werden die 70-plus-30-m2-Wohnungen nur an eine Person, die zugleich der Hauptmieter ist.
Die Idee sei, die Verbindung zwischen beiden Wohnungen je nach Bedarf zu öffnen und wieder zu schließen: "Dann hat jeder seine Privatsphäre. Entscheidend ist, dass die Wohnungen durch unterschiedliche Zugänge betreten werden können" erörtert der Steyrer. Technische Extras wie gekühlte Postkästen, Dachterrassen mit fixierten Möbeln, entkoppelte Estriche und schalldichte Verbindungstüren kennzeichnen das detailliert durchdachte Vorhaben.
Hinter den Kulissen wurde heftig gerungen. Mehrmals mussten die Pläne verändert werden. Viermal reagierte der Gestaltungsbeirat ablehnend. "Wir waren schon knapp vorm Aufgeben", schildert Hartlauers Immobilien-Mann Karl Bisenberger die herausfordernden Erfahrungen mit den Welser "Planungs- und Geschmacks-Referees". Deren Strenge war wohl auch der sensiblen Umgebung geschuldet. Das am Mühlbach gelegene Grundstück bildet immerhin den Eingang in die Welser Altstadt.
Der Salzburger Architekt Georg Scheicher sieht am Mühlbachufer eine geräumige Grünfläche vor: "Dort wurde uns jeder einzelne Strauch genau vorgeschrieben", machte Bisenberger bezüglich Projektgestaltung eine nicht alltägliche Erfahrung. Ungeachtet dem nervenraubenden Abklopfen in der Planungsphase wird noch heuer abgerissen und in der Folge zu bauen begonnen. Im Gemeinderat wird das 9-Millionen-Projekt am Montag abgesegnet.
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Eine ordentliche Bebauung wertet sicher diesen Schandfleck auf. Mit Bewohnern kommt auch Leben in eine Stadt - das Projekt ist auf jedenfall zu beführworten! Über Geschmack kann man immer diskutieren!
von jamei (23453)
13.03.2019 10:09 Uhr
Interessante Variante - finde ich GUT.
so schön es ist an einem Mühlbach zu wohnen , so gefährlich ist es AUCH !ich erinnere an das Hochwasser vor Jahren wo JEDES kloane Bachl überging. Ich kannte Leute in der Nähe von Thening die ERSOFFEN sind obwohl NUR ein kleines Bachl weit weg an der Straße entlang war.
Ein bekannter OÖ ORF Moderator wohnt auch dort.
Der Mühlbach hat so viel Wasser wie man ihm bei der Wehr gibt. Ob Regen oder Trockenheit sein Wasserstand ist immer gleich hoch. Bis einam im Jahr da ist es anders.
pepone... Poster Charlie hat Dir die Antwort geschrieben und auch jetzt begrenzt ein Fließgewässer eine Grundgrenze von mir.
Schön, dass dieser Schandfleck endlich wegkommt.
Der Gestaltungsbeirat gehört abgeschafft und eingespart. Hat keine Verantwortung und bietet keine Kontinuität.
Baudirektor soll mit seinem Team Verantwortung tragen. Für den Abbruch und die Neugestaltung des Deichmann Hauses gehört der pensionierte Baudirektor heute noch in die Wüste geschickt!
An dieser Stelle stand einmal die schöne Hofmann Villa.
Heute noch sollten sich diejenigen schämen die sie 1976 dem Abriss freigegeben haben!
Eine Katastrophe wie Wels mit seiner Substanz umgegangen ist und offenbar hat man nichts gelernt!
Stimmt, in Wels wurde viel Altes gerne abgerissen. Doch so wie diese Parzelle im Moment ausschaut kann es einfach nur besser werden. Deshalb freue ich mich schon sehr auf Hartlauers Projekt.
Ich hoffe das Konzept wird angenommen.
Anstatt überall alles zuzubetonieren sollte man in Wels viel Grünflächen schaffen. An der Traun sollte schon längst ein See wie der Pichlingersee angelegt sein. Kein Eintritt dort und viele Liegewiesen und auch Radwege usw. gibt es dort. Die Neustadt schaut schon aus wie ein Betonklotz und auch die Noitzmühle, früher eine bevorzugte Wohngegend, wirkt eher wie ein zubetonierte Großstadt. Die Messehallen sollte man Wels Ost verlegen und dort einen See anlegen . Wir brauchen keine Wohnungen mehr, es stehen genug Wohnungen frei.
Was ist falsch daran an einer bereits versiegelten Fläche etwas Neues und offenbar auch mit mehr Grünfläche Ausgestattes entstehen zu lassen?
Interessante Variante - finde ich GUT.
Ihr Robert Hartlauer, macht das aus Nächstenliebe
Der Erfolg blieb dir wohl verwehrt. Drum bist jetzt neidig, oder?
Typischer Neid eines Alltagsversagers.