Fotografische Zeitreise in die Vergangenheit
KRENGLBACH. Für Film- und Fotoprojekt in Krenglbach werden verlassene Gebäude abgelichtet und ihre Geschichte erforscht.
Wenn man klopft, öffnet niemand mehr die Tür. Die Häuser sind verlassen, die Bewohner, die im Laufe der Jahrhunderte hier gelebt haben, haben aber einige Spuren hinterlassen. Für ein Foto- und Filmprojekt öffneten die Eigentümer nun die Tore der unbewohnten Gebäude in Krenglbach. Die Berufsfotografin Cornelia Einsiedler sowie die Hobbyfotografen Gernot Maier, Gerhard Niklas und Daniel Einsiedler rücken die alten Fassaden und Stuben ins rechte Licht, fangen Details, Handwerkskunst und Alltagsdinge für eine Ausstellung, ein Fotobuch sowie einen Film ein.
Entstanden ist die Idee bei einem Kurs für Hobbyfotografen. "Wir sind dann zu den Besitzern der unbewohnten Objekte gefahren und haben ihnen unsere Idee vorgestellt. Die Türen sind für uns daraufhin aufgegangen", sagt Initiator Gernot Maier. Viele hätten sich auch gefreut, dass sich junge Menschen für das Alte interessieren.
Für die Initiatoren begann die spannende Entdeckungsreise vor rund einem Jahr. Beim "Alten Eder" etwa fanden sie eine alte Mostpresse aus dem Jahr 1948 und große Mostfässer mit 8500 Liter Fassungsvermögen vor. "Wenn man die Häuser betritt, hat man bei manchen noch das Gefühl, dass sie bewohnt wären, wenn man die Spinnweben ausblendet", sagt Gerhard Niklas. Für einige Hausbesitzer war das Projekt auch Anlass, Fotos von früher und alte Dokumente zusammenzutragen und nachzuforschen. Einige von ihnen erzählen auch vor der Filmkamera Daniel Einsiedlers über die Historie der Gebäude und wer hier gelebt und gearbeitet hat.
Die ältesten Häuser, die in dem Projekt Berücksichtigung finden, stammen aus dem 17. Jahrhundert. Heimatforscher Alfred Herrmüller steuert die Häuserchroniken bei. Etwa vom "Gschirrflickerhaus" in Kalteneck, wo anno dazumal kaputte Häferl und Pfannen gelötet oder ein neuer Boden hinaufgeschlagen wurde. Einblicke werden auch im Schloss Haiding ermöglicht, das 1340 erstmals urkundlich erwähnt wurde, und einer alten Wagenhütte. Insgesamt werden acht Objekte in Bild, Wort und Ton näher beschrieben.
Das Projekt hat in Krenglbach schon viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Schließlich rücken die Fotografen bereits seit dem vergangenen Frühling mit ihren Kameras aus. Manchmal waren auch junge Damen im Dirndl dabei, die vor den alten Gemäuern posierten. Für ihre eigene Kollektion stand dabei Sabine Linke aus Stadl-Paura Modell, die individuelle Schürzen designt und bei der öffentlichen Präsentation des Foto- und Filmprojekts am 25. Mai im Anton-Reidinger-Saal in der Volksschule auch Trachtenmode präsentieren wird. Veranstalter ist die "Initiative für Krenglbach".
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