Feuerwehrwahl: Nächste Woche startet Bezirkskommandant in fünfte Periode
WELS-LAND. In einer Woche werden die Chefs der 41 Feuerwehren des Bezirkes zur Wahlurne schreiten und Johann Gasperlmair (57) erneut zum Bezirkskommandanten küren.
Freilich kann bis unmittelbar vor dem Urnengang ein Gegenkandidat aufgestellt werden. Das wäre aber eine Palastrevolution.
Denn der Wimsbacher hat sich mit seiner gelassenen Art der Führung allerorten Anerkennung erworben und vertritt in einem landesweiten Führungsgremium auch die Wehren des Hausruckviertels. Gasperlmairs Rückhalt bei den Wehren wurde Dienstagabend im Zirbenschlössl in Leombach einmal mehr bewiesen, als er mit seinem Führungsstab die Feuerwehr-Bilanz 2018 vorlegte.
Die Helfer rückten zu 660 Bränden (2017: 550) und zu 2321 technischen Einsätzen (2965) aus: Mehr als acht Einsätze leisteten die Helfer also durchschnittlich jeden Tag. Dazu kommt noch der Aufwand für Ausbildung, Gerätewartung und Verwaltung. Es summierten sich im Vorjahr fast 345.000 Arbeitsstunden.
Der Bezirkschef warnt: "Wir müssen in der Öffentlichkeit immer wieder betonen, dass unsere Arbeit nicht selbstverständlich ist." Das Einsatzspektrum wird immer breiter, Freiwilligkeit bleibt aber Basis: Da wird es schwierig, auch tagsüber genügend Helfer zusammenzutrommeln.
Daher kann das Verständnis von Arbeitgebern nicht hoch genug bewertet werden, wenn sie Mitarbeitern gegenüber tolerant sind, falls diese zur Dienstzeit zu Einsätzen ausrücken. Ein Vorbild ist die TGW mit ihrem neuen Werk in Marchtrenk. Firmenvertreter wurden mit der "Großen Florian Ehrenmedaille" gewürdigt.
Wels-Land leistete auch landesweit wertvolle Arbeit – bei der Entwicklung eines neuen Systems zur Unterstützung von Führungskräften bei Großeinsätzen. Die Feuerwehren Krenglbach und Wollsberg (Steinerkirchen) stellen spezielle Geräte (Computer, Drucker, Flipcharts, …) und Personal bei und entlasten so Einsatzleitungen. Die Feuertaufe des Systems war bei dem Öleinsatz Mitte Februar auf der Traun bei Lambach. (müf)