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Feine Klinge, rohe Kraft: Zu Besuch bei den Quertreibern auf zwei Rädern

Von Dominik Feischl   18.November 2019

Schmutzig, kalt, giftige Anstiege, steile Abfahrten, wilde Kurven und dann auch noch Stufen, wo man vom Rad steigen und laufen muss – Querfeldein-Radsport ist etwas für die Edelharten im Sattel. Eine Abordnung der Radclubs aus Lambach und Wels begab sich am Wochenende beim Weltcup in Tábor auf "Studienreise".

Denn schon in drei Wochen ist es auch in Stadl-Paura wieder so weit. Die Geländespezialisten, zahlreiche Topleute aus dem Ausland haben sich bereits angesagt, machen dann am 8. Dezember im dortigen Pferdezentrum beim Weltranglisten-Rennen den Aufgalopp.

Feine Klinge, rohe Kraft: Zu Besuch bei den Quertreibern auf zwei Rädern
König der Lüfte: Mathieu van der Poel

OK-Chef Walter Ameshofer war es auch, der die Reisegruppe nach Tschechien zusammentrommelte. "Wie die Weltklasse-Leute ihr Rad beherrschen, muss man live gesehen haben", sagt Oberösterreichs Verbandsvizepräsident.

So sehr, dass sie auch auf der Straße regelmäßig den Spezialisten das Fürchten lehren. Größter Beweis dafür ist Seriensieger Mathieu van der Poel. Neben der Dominanz im Querfeldein ist er auch im Mountainbike-Weltcup mittlerweile ein Gewinner und verblies heuer bei Klassikern wie dem Amstel Gold Race, aber auch der Tour of Britain die Weltklasse-Leute auf der Straße. Selten gab es einen derart vielseitigen Fahrer.

Für den Welser Nachwuchstrainer Andreas Friedl, der mit einigen Talenten und auch dem neuen Landestrainer Valentin Zeller in Tábor Zaungast war, wenig verwunderlich. So etwas habe auch Vorbildwirkung. "Für junge Fahrer gibt es fast nichts besseres als diese Disziplin. Du wirst davon ein besserer Radfahrer, weil du alle Sachen beherrschen musst. Du brauchst die feine Klinge und die rohe Kraft", sagt Friedl.

Feine Klinge, rohe Kraft: Zu Besuch bei den Quertreibern auf zwei Rädern
Radfans, Funktionäre, Trainer und Talente ließen sich in Tschechien begeistern.

Den Weltcup in Tschechien verfolgten 20.000 Zuschauer. In Belgien ist Querfeldein sowieso Nationalsport Nummer eins. "Querfeldein ist deshalb für Zuschauer so attraktiv, weil du die Fahrer in einer Stunde mehrmals vorbeifahren siehst und es dauernd Rad-an-Rad-Duelle gibt", sagt Ameshofer, der mit Paul Resch weiterhin die Idee nicht aufgegeben hat, einmal einen Weltcup oder internationale Titelkämpfe nach Oberösterreich zu holen. Davor gilt es aber einmal, Stadl-Paura wieder gut über die Bühne zu bringen.

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