Ein Römer-Rastplatz zum Verweilen in der drittältesten Stadt Österreichs
EFERDING. Einheimische und Touristen erfahren mehr über das römische Erbe in Oberösterreich.
Die Donau war von 100 vor Christus bis etwa 400 nach Christus die Nordgrenze des römischen Weltreiches. Mehr über das Erbe der Römer in Österreich erfahren Interessierte bei den Römer-Rastplätzen entlang der Donau und des Donauradweges von Passau bis St. Nikola. Der mittlerweile 19. von insgesamt 20 wurde gestern in Eferding eröffnet. Der Rastplatz mit Sitzgelegenheit und einer Römersäule mit einem von dem Künstler Miguel Horn geschaffenen Römerkopf befindet sich gegenüber dem Freibad.
"Die Siedlung der Römer in Eferding wird im nördlichen Bereich der Innenstadt vermutet", sagt Bürgermeister Severin Mair (VP). Obwohl das Lager bis dato archäologisch nicht nachgewiesen werden konnte, bestehe doch kein Zweifel an der Existenz eines römischen Siedlungsplatzes in Eferding. Davon zeugen auch etliche römerzeitliche Kleinfunde. Mair betont, dass die Lage des neuen Platzes am Donauradweg und in Nachbarschaft zum Freibad und einem beliebten Spazierweg entlang des ehemaligen Stadtgrabens ideal sei. Er kündigte auch an, dass Eferding ab 2020 sich dem heuer gegründeten Tourismusverband Donau Oberösterreich anschließen wird.
Umgesetzt wurden die Römer-Rastplätze mit Unterstützung des Landes OÖ, der Standortgemeinden, des Landesmuseums und der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich. Errichtet wurden die Plätze mit Lehrlingen von der BAUAkademie Oberösterreich.
Friedrich Bernhofer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich, betont, man möchte den Radtouristen und Einheimischen ein Stück römischer Geschichte mitgeben. "Jährlich fahren rund 70.000 Radtouristen den Donauradweg von Passau nach Wien", sagt Bernhofer. In den nächsten Jahren sollen mehrere Routen ins hügeligere Hinterland führen, zumal der E-Bike-Boom weiter anhalten wird und Steigungen kein Problem mehr sind.