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Ein Projekt für gute Nachbarschaft: Künftige Bewohner planen gemeinsam

Von Michaela Krenn-Aichinger   18.November 2019

Noch existiert das dreigeschoßige Wohnhaus nur im Modell. Doch im Herbst nächsten Jahres soll mit dem Gemeinschaftswohnprojekt in der Magdalena-Stöger-Straße (Stadtteil Hochpoint), etwa fünf Minuten vom Traunufer entfernt, begonnen werden. Hier reden die künftigen Bewohner selbst mit, was sie sich für die eigene Wohnung und das gemeinsame Wohnen wünschen: etwa eine Gemeinschaftsküche, begrünte Dachterrasse, einen gemeinsamen Obst- und Gemüsegarten, eine Werkstatt und eine Spielfläche für die Kinder.

Eine von ihnen ist Elfriede Wimmer, die mit ihrem Partner und ihrer siebenjährigen Tochter hier künftig leben möchte. "Ich bin sehr interessiert an nachbarschaftlichem Leben und möchte nicht, dass sich das nur auf ein ,Hallo‘ beschränkt und ich nicht weiß, was der andere macht." Ein eigenes Haus mit Garten könnte sie sich aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes nicht vorstellen. "Aber in einer Wohngemeinschaft schafft man das." Nachbarschaftshilfe ist ihr wichtig, z. B. für die älteren Bewohner die notwendigen Dinge aus dem Supermarkt mitzubringen. "Es muss doch nicht jeder extra fahren, man kann sich ja nachbarschaftlich unterstützen."

Die derzeit 13 Interessenten machen selbst Werbung für das Projekt mit 25 geplanten Wohnungen. Auch neue Interessenten können ihre Wünsche noch einbringen und mit den anderen darüber diskutieren. Einmal in der Woche setzen sich die künftigen Bewohner zusammen, um miteinander über die Gestaltung und Wünsche zu sprechen.

Auch ein Projektname, der zum Straßennamen Bezug nimmt, wurde bereits gefunden: "Magda Wohnen!"

Die Wünsche und die Ideen der künftigen Bewohner setzen Architekt Georg Harant-Schilcher und seine Frau Gudrun Schilcher mit ihrer Baugruppe Wels-Stadt um. Beim Termin mit den OÖN halten sie sich aber im Hintergrund und lassen die künftigen Bewohner sprechen.

Ein derartiges Wohnprojekt, bei dem die künftigen Nachbarn gemeinsam am Planertisch sitzen, ist sicher nicht für jeden geeignet. Es hat auch Interessenten gegeben, die schlussendlich dann doch gesagt haben: "Ich will mir das nicht antun, mit anderen zu diskutieren, und hinter mir einfach die Türe zumachen."

Doch wer die Nachbarschaft inklusive haben will, ist hier richtig. "Natürlich kann man sich auch jederzeit zurückziehen in die eigene Wohnung oder den Eigengarten. Man muss kein Vereinsmeier werden", betont Elfriede Wimmer.

Nähere Infos bei Gudrun Schilcher unter Tel. 0677-634 225 26 www.baugruppewelsstadt.org

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