Deponiepark rückt Edter Politiker in ein schiefes Licht
Bei Bürgerversammlung wurde bekannt, dass Gemeinde bereits seit 2016 über die Pläne der Firma Felbermayr Bescheid wussten.
EDT. Der geplante Deponiepark Kreisbichl bewegt die Gemüter. Der Einladung des Vereins "Zukunft Edt" zu einer Informationsveranstaltung im "Komedt" waren am Freitagabend mehr als 200 Besucher gefolgt. Nach einer langen Einleitung durch Arthur Kratochwil, den Sprecher des Vereins, ergriff Bürgermeister Max Riedlbauer (VP) das Wort: "Nach Prüfung des Projekts habe ich vorgeschlagen, dieses abzulehnen", betonte das Gemeindeoberhaupt. Die Grundwassersicherheit sei im Deponieprojekt nicht ausreichend gewürdigt. Ein ablehnender Gemeinderatsbeschluss habe Gewicht, betonte Riedlbauer.
Projektleiter Wolfgang Pühringer beschrieb den geplanten Aufbau der Deponie: "Das ist ein abgeschlossener Baukörper. Sickerwasser wird zum Verdunsten gebracht. Mit dem Grundwasser kommt der Deponieinhalt zu keinem Zeitpunkt in Berührung." Aufhorchen ließ der Vertreter der Firma Felbermayr mit der Abfolge des Informationsflusses an die Gemeinde. Bereits 2016 habe es ein erstes Ansuchen und entsprechende Informationen gegeben. Seit damals sei man im ständigen Austausch mit Gemeindevertretern aus Edt gewesen. Dies war bis dahin nicht bekannt: "Wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, dass wir jemanden links überholen würden", wehrte sich der Projektleiter gegen derartige Anschuldigungen.
Gemeinderäte wussten seit 2016, was Felbermayr in Kreisbichl plant.
Der von Felbermayr beauftragte Projektant Martin Puschl ging schließlich auf Fragen des Publikums ein. Was ist bei einem Erdbeben? Was haben wir Bürger davon, außer Nachteile? Wer übernimmt die Verantwortung, wenn etwas passiert? Das Unternehmen muss übrigens für solche Zwecke drei Millionen Euro Sicherheitsleistung hinterlegen. "Wenn wirklich was passiert, ist das doch viel zu wenig", raunte jemand aus dem Publikum. "Warum bleibt die Deponie auf unter eine Million Kubikmeter Baurestmasse beschränkt?", fragte jemand. Erst ab einer Million ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben.
Morgen, Dienstag, ist der Gemeinderat am Zug. Am 26. März wird das vorliegende Projekt behördlich verhandelt.
"Sickerwasser wird zum Verdunsten gebracht."
Ja ja die Erderwämung macht einiges möglich !
Sogar, dass es bergauf "regnet" !
Arme Edter Gemeinderäte: Herumdrücken, vertuschen und wenn´s gar nicht mehr geht per Beschluß dagegen sein.,
Offener und ehrlicher Dialog mit Betroffenen wäre allemal besser als "herumzueiern" und jenen nachzugeben, die - aus welchen Gründen auch immer - am lautesten auf sich aufmerksam machen. Jaja, die Angst vor der Rechnung beim nächsten Wahltermin ist grauslich - "Rückgrat" ist für viele kein geläufiger Begriff mehr!
Zum Thema selbst: Wohin mit anfallendem Bauschutt? (Die reflexartige Ablehnung - bei uns nicht - lasse ich nicht gelten).
Sollten sich Renovierer/Hausbesitzer in Zukunft mit dem Gedanken anfreunden, den Bauschutt auf (sofern vorhanden) dem eigenen Grundstück in Form eines "Rodelhügel´s" für die Enkel zu vergraben???
Oder hält die bis vor wenigen Jahren noch gehandhabte Praxis wieder Einzug, den Schutt am/im nächstgelegenen Abhang/Waldstück illegal zu entsorgen?
Das kann nicht ihr Ernst sein !