Deponie-Streit geht in die heiße Phase: Bauunternehmer wirbt um Vertrauen
EDT BEI LAMBACH. Horst Felbermayr senior verteidigt Projekt in Edt, das den Gemeinderat passierte.
Wer geglaubt hatte, die Firma Felbermayr werde ihre Pläne für eine Bauschutt-Deponie in der Ortschaft Kreisbichl aufgrund des heftigen Gegenwindes aus der Bevölkerung zurückziehen, wurde eines besseren belehrt: "Wir können das Projekt nicht mehr stoppen. Dazu ist es zu spät. Wir haben schon zu viel hin-eingesteckt", erklärt Horst Felbermayr senior, der die bisherigen Investitionen mit rund 600.000 Euro angibt: "Insgesamt wird uns die Errichtung der Baurestdeponie zwölf Millionen Euro kosten."
Die Sicherheitsstandards seien inzwischen so ausgereift, dass fachgerechtes Deponieren auch seinen Preis habe: "Eine solche Anlage, die streng nach den Gesetzen gebaut und betrieben wird, ist noch allemal besser als eine illegale Deponie", wirbt Felbermayr um das Vertrauen der Edter.
Daneben erinnert der Welser Bau- und Schwertransportunternehmer an seine Bemühungen um den Natur- und Umweltschutz: "Wir haben immer ordentlich und nachhaltig gewirtschaftet. Davon kann sich jeder überzeugen. Wir wollen der Natur etwas zurückgeben. Unsere Bemühungen bei der Renaturierung von Schottergruben zeigen das ganz deutlich." Tatsächlich war Felbermayr das erste Unternehmen, das die Wiederbepflanzung von ausgeschotterten Gruben freiwillig in Angriff nahm. Ende der 1990er Jahre wurde der Betrieb deshalb mit dem Landesumweltpreis ausgezeichnet. Bei seinem Kampf um jeden Baum kennt der Seniorchef keine Kompromisse. Inmitten von Schwerfahrzeugen und anderem Gerät steht auf seinem Betriebsgelände ein 100 Jahre alter Birnbaum: "Wenn er nicht da wäre, würde es nicht auffallen. Mir war aber wichtig, dass der Baum erhalten bleibt", betont der Seniorchef.
Der Edter Gemeinderat tagte gestern Abend – die Sitzung war zu Redaktionsschluss noch im Gange. Alles andere als eine Ablehnung des Projektes käme unerwartet. Das nach langer Anlaufphase paktierte Nein zur Deponie war für Felbermayr nicht absehbar. Drei Jahre lang hätten die Ortspolitiker Bescheid gewusst. "Uns wurde zu keiner Zeit eine Ablehnung signalisiert." Am 26. März wird das Ansuchen für die Baurestmassendeponie behördlich verhandelt.
Diese Buergermeisterverwandtschaft ist ein Wunder der Natur. Die gehen sogar ohne Rueckgrad aufrecht. Da ist es leicht eine Fam. Felbermayr
zu verlorenen Investitionen zu veranlassen. Augen auf bei der Gemeindewahl. Es gibt auch Gemeinden die ihre Zusagen einhalten.
Viel Glueck der Fam. Felbermayr mit den Naturwundern in EDT.
Sehr uneigennutzig.