Corona-Cluster im Altenheim: Drei Bewohner im Spital
WELS. In Wels steigen die Zahlen weiter, derzeit gibt es viele Fälle innerhalb von Familien
Der Corona-Cluster im städtischen Alten- und Pflegeheim Neustadt ist stabil. Mittlerweile müssen aber drei der 26 infizierten Bewohner im Klinikum Wels-Grieskirchen behandelt werden, keiner auf der Intensivstation. Weitere drei Erkrankte werden im Seniorenheim ärztlich betreut. Betroffen sind außerdem elf Pflegemitarbeiter mit keinen oder leichten Symptomen sowie eine Reinigungs- und eine Küchenkraft, sie alle sind weiterhin in Quarantäne.
Heim weiterhin abgeriegelt
Aufgrund des reduzierten Personalstands kommt Unterstützung für die Betreuung der rund 120 Bewohner. "Wir haben eine Pflegekraft aus dem Klinikum bekommen und haben zusätzliche Mitarbeiter aus der mobilen Betreuung und dem Generationentreff abgezogen", sagt die zuständige Generationen-Stadträtin Margarete Josseck-Herdt (FP). Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch, das Personal arbeitet in Schutzanzügen, für jedes Stockwerk sind Teams zuständig, die sich untereinander nicht begegnen dürfen. Das Haus ist abgeriegelt. Dafür gebe es laut Josseck-Herdt von den meisten Angehörigen Verständnis.
Sollte Wels am Freitag aufgrund der hohen Fallzahlen auf der Corona-Ampel auf Rot gestellt werden, bereitet die Stadt vorsorglich Maßnahmen vor, die heute noch mit dem Land Oberösterreich abgeklärt werden. Ein wesentlicher Punkt ist dabei der Schutz der Älteren. "Wir konzentrieren uns auf den Schutz der vulnerablen Personen, die einen schweren Verlauf der Erkrankung haben könnten", sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FP). Die Zugangskontrollen bei den Seniorenheimen werden verschärft und die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln genauestens kontrolliert. Eingesetzt werden soll dafür auch der städtische Wachdienst.
Die Besuchszeiten in den anderen städtischen Seniorenheimen wurden bereits von 14 bis 17 Uhr reduziert. "Es wäre aber falsch, sämtliche Heime zu schließen und keine Angehörigenbesuche mehr zu erlauben", sagt Josseck-Herdt.
Kleinere Familiencluster
Zuletzt stieg in Wels die Zahl der Infizierten laut Bürgermeister Andreas Rabl vor allem durch viele kleinere Familiencluster und Fälle im persönlichen Umfeld, Ansteckungen im öffentlichen Bereich seien überschaubar. "Wir haben auch nur wenige Fälle in Schulen und Kindergärten, aus meiner Sicht wird es deshalb auch bei Rot nicht zu Schließungen kommen müssen", sagt Rabl.
Bei der gesonderten Ampelschaltung für die Schulen ist Wels derzeit gelb. "In Wels liegen wir mit positiven Fällen und Verdachtsfällen gleich mit vielen anderen Bezirken", sagt Karin Lang, Leiterin der Bildungsregion Wels-Grieskirchen-Eferding. Auch die Schulampel wird jeden Freitag nach genauer Analyse der Fallzahlen und nach Abstimmung der Bildungsdirektion mit dem Krisenstab neu geschaltet. Aktuell sind noch fünf Bezirke grün, der Rest gelb.
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