Camping in Wels: SP prescht mit Vorschlag vor
WELS. Am Gelände des Eisenbahner Sportvereins beim Friedhof sei Platz für zehn bis 15 Stellplätze.
Anfang März hat der Welser Gemeinderat wie berichtet eine Campierverordnung beschlossen, durch die Eigentümer rascher gegen unerwünschte Camper auf ihrem Grund vorgehen können. Bürgermeister Andreas Rabl (FP) kündigte damals an, dass die Stadt sechs Campingplätze schaffen werde – etwa für durchziehende Sinti und Roma.
Die Stadt-SP prescht nun mit einem Vorschlag für einen möglichen Campingplatz vor: Am Gelände des Eisenbahner Sportvereins (ESV) Wels nahe des Friedhofs könnten zehn bis 15 Stellplätze entstehen, heißt es in einer Aussendung. "Außerdem ist dort die Infrastruktur schon vorhanden", sagt Vizebürgermeister Klaus Schinninger (SP) den OÖN. Der ESV könne die Fläche an die Stadt verpachten, Vorgespräche mit dem Vereinsobmann Heinrich Göttlinger seien positiv verlaufen, nun sei die Stadt am Zug. Göttlinger bestätigte auf OÖN-Anfrage, dass die Fläche verfügbar sei – für eine Einigung seien aber noch die Rahmenbedingungen zu klären.
Bürgermeister Rabl stellte auf OÖN-Anfrage einen Plan für die Camping-Stellplätze vor, die der Magistrat derzeit prüft: Die Plätze sollten demnach am Messegelände entstehen, weil dort bereits Sanitäranlagen vorhanden seien. Für sechs Stellplätze würden auch Stromanschlüsse geschaffen. Derzeit steht die Fläche noch im Besitz der Holding Wels. Diese gehört zwar wiederum zu 100 Prozent der Stadt, diese müsste das Areal für die Nutzung als Campingplatz aber erst "herauskaufen" und umwidmen – Rabl geht deshalb von einer Fertigstellung frühestens 2024 aus. "Aber auch bei der Fläche des ESV müsste noch gewidmet werden", sagt Rabl. Die von der SP vorgeschlagene Fläche halte er aufgrund der zentrumsfernen Lage nicht für geeignet.
Der für die Errichtung des Campingplatzes zuständige Stadtrat Martin Oberndorfer (VP) zeigt sich offen: "Wir haben zwei Vorschläge am Tisch, die gegenübergestellt werden können." Welche Version vorzuziehen sei, hänge davon ab, wie hoch der Pachtzins für die Fläche des ESV und die Investitionskosten für beide Varianten wären. "Wenn dort rascher und günstiger Stellplätze geschaffen werden können, ist das sicher denkbar", sagt Oberndorfer. Auch er sehe aber die Lage der ESV-Fläche als problematisch, sagt Oberndorfer.
Was soll dieses Theater, es gibt professionell geführte Campingplätze wo diese Leute campieren, oder sonst was können. So wie alle anderen Camper auch.