Beruf Polizist so beliebt wie nie: Zahl der Bewerber versechsfacht
WELS / SATTLEDT. Welser Polizeischule startet im Herbst. In Sattledt entsteht ein modernes Trainingszentrum.
Das Innenministerium investiert knapp 15 Millionen Euro in polizeiliche Ausbildungsstätten in Wels und Umgebung. Gestern präsentierte Generalsekretär Peter Goldgruber die Pläne für die neue Welser Polizeischule und das künftige Einsatztrainingszentrum in Sattledt. Dort fand am Nachmittag eine Spatenstichfeier statt.
In Wels werden im Gebäude der alten Frauenklinik 1,7 Millionen für Adaptierungsarbeiten ausgegeben. "Schon im Herbst starten wir mit dem Unterricht. Spätestens 2020 wird die neue Sicherheitsakademie im Vollbetrieb laufen, wo dann 420 Polizeischüler von 45 Lehrern unterrichtet werden", kündigte Goldgruber in Anwesenheit von Polizeischülern, Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FP) und dem stellvertretenden Landespolizeidirektor Erwin Fuchs an.
An Bewerbern gebe es keinen Mangel – im Gegenteil: "Österreichweit hat sich die Zahl der Anwärter vervierfacht. In Oberösterreich sind es sogar sechsmal mehr als noch vor wenigen Jahren", erklärte Goldgruber.
Im ersten Quartal wurden landesweit 420 Bewerber getestet. Lediglich 56 konnten aufgenommen werden: "In der Linzer Polizeischule sind derzeit 16 Grundkurse im Laufen. Das Haus ist bummvoll", sagte Fuchs. Zwischen 30 und 40 Prozent der Polizeischüler sind Frauen. Auch Migranten werden aufgenommen. Wie hoch ihr Anteil ist, konnte Goldgruber gestern nicht beantworten.
Während in Wels die theoretische Ausbildung absolviert wird, werden die Polizeischüler im 13 Millionen Euro teuren Übungszentrum in Sattledt in Einsatztaktik und Schusswaffengebrauch trainiert: "Wir bekommen das modernste Einsatzzentrum in Europa", begründete Fuchs die hohe Investitionssumme, die zuletzt sogar noch anwuchs. Wegen zusätzlicher Anforderungen, wie von Goldgruber betont wurde.
Dass die zweite landesweite Sicherheitsakademie in Wels entsteht, sei laut Bürgermeister Andreas Rabl (FP) eine glückliche Fügung: Ganz zu Beginn war in dem leerstehenden Gebäude in der Linzer Straße, das Privatinvestoren gehört, ein Erstaufnahmezentrum für Asylwerber vorgesehen.
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Kein Wunder, wenn sich die Anzahl Bewerber erhöht. Sind doch die Aufnahmekriterien gesunken.