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Auf Gedenkmarsch folgte Appell aus Gunskirchen

28. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Auf Gedenkmarsch folgte Appell aus Gunskirchen
Der Gedenkmarsch endete in Gunskirchen vor dem KZ-Mahnmal. Bild: privat

GUNSKIRCHEN/EDT. Katholisches Bildungswerk fordert würdige Gedenkstätte für Opfer des Todesmarsches im Frühjahr 1945.

Von Freitag bis Sonntag dauerte ein Gedenkmarsch, den 17 Frauen und Männer von Mauthausen nach Gunskirchen gingen – in Erinnerung an tausende überwiegend jüdische Menschen, die im Frühjahr 1945 bei einem Todesmarsch ums Leben kamen. Unter den Teilnehmern befanden sich Mitglieder des Katholische Bildungswerks, der Arge Geh-Denk-Spuren und des Mauthausenkomitees. Am Ziel wurde der zahllosen Opfer gedacht.

In einem als "Gunskirchner Appell" benannten offenen Brief forderte die Initiative am Ende ihres Marsches eine würdigere Gedenkstätte. Seit 1995 erinnert im Saager Wald ein Mahnmal an die Todesopfer. Zuletzt gab es Bestrebungen, im Bereich des Nebenlagers Gunskirchen, das sich zur Gänze auf Edter Gemeindegebiet befindet, eine Dokumentationsstätte zu errichten und jene menschlichen Überreste, die 1979 noch nicht exhumiert wurden, zu bergen und wenn möglich zu identifizieren. Das Innenministerium hat den Wald in diesem Jahr daraufhin unter Denkmalschutz gestellt: "Mit der Exhumierung und der späteren Denkmalsetzung hat man den Ort in eine Scheinnormalität entlassen. Es gibt aber noch Hinterbliebene, die sich nichts mehr wünschen als eine würdigere Gedenkstätte", sagt der Sprecher der Initiative, Martin Kranzl-Greinecker.

Das Innenministerium hat die beiden ÖVP-Bürgermeister aus Edt und Gunskirchen, Alexander Bäck und Christian Schöffmann, Ende September nach Wien eingeladen: "Man wollte uns die neuen Pläne präsentieren. Der Termin kam aber wegen Corona nicht zustande ", erklärt Schöffmann. Das Ergebnis kenne er noch nicht.

Beide Ortschefs können den Forderungen der Initiative etwas abgewinnen. Die Aufwertung der Gedenkstätte tangiert vor allem fünf Grundstückseigentümer, die ihren Wald künftig nur mehr eingeschränkt bewirtschaften können. Die Betroffenen seien in die Pläne eingebunden, heißt es.

Raubgräber mit Detektoren

Die geschichtliche Aufarbeitung des Nebenlagers soll im Rahmen eines Studienprojektes der Uni Wien erfolgen. Zuletzt wurde das Gelände wiederholt von Unbekannten heimgesucht: "Diese Raubgräber haben Detektoren bei sich und sind auf Relikte und Artefakte aus", beklagt Kranzl-Greinecker. (fam)

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