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Ab heute wird der Wasserstand des Mühlbachs schrittweise abgesenkt

Von Erik Famler   25.September 2020

Dem Welser Mühlbach wird ab heute auf 34 Kilometern Länge rund 60 Prozent seiner Wassermenge entnommen. Die traditionelle Bachabkehr, die alle zwei Jahre stattfindet, wurde mittlerweile umbenannt. Zuletzt sprach man nur noch von einer Bachabsenkung, weil zum Schutz der Fische und anderer Lebewesen das Bachbett nicht mehr wie früher trockengelegt werden darf.

Rund 500 Liter Restwasser pro Sekunde sind vorgeschrieben. Damit ersparen sich die Petrijünger das Abfischen, wie es bis in die 2000er-Jahre üblich war. In den vergangenen Jahren machte der Mühlbach Schlagzeilen, weil zwei Fischereiberechtigte in Hörsching gegen die Absenkung mobilmachten. Es entbrannte ein Rechtsstreit, der die höchsten Instanzen beschäftigte. "Seit kurzem gibt es einen Bescheid, der auf 40 Jahre ausgestellt wurde. Der ist rechtskräftig", sagt Bernhard Humer, Leiter der Wasserrechtsbehörde.

Die Absenkung ist kein behördlicher Willkürakt. Sie dient Anrainern dazu, beschädigte Uferbeschlachtungen zu erneuern und Abfälle aus dem Bachbett zu entfernen. Begonnen wird damit schon heute, 18 Uhr. Bei der sogenannten Schwarzen Hütte in Gunskirchen wird der Mühlbach-Einlauf schrittweise reguliert. Am Anfang wird der Durchfluss auf 80 Prozent reduziert. Morgen ab 4 Uhr früh wird die Wassermenge dann um weitere 40 Prozent vermindert. Kommando retour heißt es am Samstag, 3. September. Spätestens am Tag darauf sollte der Mühlbach wieder seinen gewohnten Wasserstand erreichen.

"Mit dem Mühlbach unterhalten wir eine Art Fischteichanlage, die in bester Wasserqualität durch die Stadt fließt", sagt Günter Rübig, Obmann der Wassergenossenschaft Welser Mühlbach. 25 Kleinkraftwerke liefern umweltfreundlichen Strom. Werner Forstinger vom Fischereirevier Untere Traun warnt davor, den Mühlbach und sein Restwasser als Selbstbedienungsladen zu betrachten: "Die darin schwimmenden Fische sind nicht jedermanns Eigentum. Wer das ignoriert, verstößt gegen Gesetze und muss mit strengen Strafen rechnen."

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