Wird 22-Jähriger jüngster Bürgermeister im Land?
WAIZENKIRCHEN. Waizenkirchen wählt am Sonntag: Fabian Grüneis (VP) will die Politik "nicht nur den alten Hasen überlassen"
Wird der 22-jährige Fabian Grüneis (ÖVP) am Sonntag der jüngste Bürgermeister im Land? Darüber entscheiden bei der Wahl am Sonntag die Wählerinnen und Wähler in der politisch schwarz gefärbten Gemeinde Waizenkirchen. Mit Andreas Aumayr (53) von den Grünen und Gerhard Kaltseis (47) von den Freiheitlichen streben zwei weitere Kandidaten das Bürgermeisteramt an, die SPÖ hat keinen Kandidaten nominiert. Gewählt werden muss, weil Wolfgang Degeneve im Sommer aus gesundheitlichen Gründen als Bürgermeister zurückgetreten ist.
Viele Waizenkirchner rechnen mit einem knappen Ergebnis und einer Stichwahl, die dann am 25. November stattfinden würde.
Alle drei haben in den vergangenen Wochen das Gespräch mit den Bürgern bei Hausbesuchen gesucht. "Ich war seit 4. September außer an drei Tagen unterwegs. Heute besuche ich die letzten 30 der 1348 Haushalte", sagte Grüneis gestern im Gespräch mit den OÖN. Er arbeitet im Online-Marketing für einen großen Diskothekenbetreiber und hat als DJ "Greenice" Erfolg. Für sein junges Alter könne er nichts, er sehe darin keinen Nachteil und will die Politik "nicht nur den alten Hasen überlassen".
Ein alter Hase hingegen ist Andreas Aumayr, der seit 21 Jahren politisch aktiv ist und für Rudi Anschober und als Jurist für den Landtagsklub gearbeitet hat. "Mein Vorteil ist meine politische und vielseitige berufliche Erfahrung und in diesem Fall ist auch mein fortgeschrittenes Alter ein großer Vorteil", meint Aumayr, der als Immobilienberater tätig ist. Außerdem sieht er die Grünen generell wieder im Aufwind. Gestern standen noch 120 Haushalte auf seiner Besuchsliste. Er rechnet damit, dass er zumindest in die Stichwahl kommt.
Davon geht auch der freiheitliche Kandidat Gerhard Kaltseis aus. Der Servicetechniker für Aufzüge bei einem Waizenkirchner Unternehmen hat im Wahlkampf ganz auf die Themen Familien und Verkehrssicherheit gesetzt. Da er Vollzeit im Außendienst arbeite, habe er es nicht mehr geschafft, alle Haushalte zu besuchen. "Rund 1200 Haushalte habe ich besucht. Bei jenen, bei denen es sich nicht ausgegangen ist, möchte ich mich entschuldigen", sagt er.
Am Sonntag schließen die Wahllokale um 13 Uhr. Wahlberechtigt sind 3007 Gemeindebürger. Mit dem Ergebnis wird kurz nach 14 Uhr gerechnet. Erreicht keiner der Kandidaten auf Anhieb mehr als 50 Prozent der Stimmen, findet am 25. November eine Stichwahl statt.
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ALLES GUTE dem frisch gewählten Bürgermeister !
Ein neuer Besen kehrt gut !
> in der politisch schwarz gefärbten Gemeinde
Wenns doch wenigstens "parteipolitisch schwarz gefärbt" geschrieben hätte!
Das Volksverdummen ist eine ansteckende Krankheit, an der die Lokalmedien einen wesentlichen Schuldanteil haben.
Die ÖVP setzt auf Kinder. Als Bürgermeister braucht es eine Reife, die kann ein 22 Jähriger nicht haben.
Das Land und der Bezirk wird das schon in den Griff kriegen :-/
"Da er Vollzeit im Außendienst arbeite,"
Ein klares KO-Kriterium für einen Bürgermeister.
Sehe ich genauso.
Ich nicht, weil man das ändern kann wenn er gewählt wird. Mir wäre der Immobilienmakler nicht so sympathisch da es etwas von andrehen hat.
> Mir wäre der Immobilienmakler nicht so sympathisch, da es etwas von andrehen hat.
Alles, was die fleißigen Arbeiter_innen erzeugen, bauen, erfinden, polieren, schmücken, dokumentieren und verwalten ...
... muss jemand verkaufen.
Mir ist Schminke "nicht so sympathisch", weil sie lügt. Aber da gehört auch teure Wäsche zu, der Friseur, die Werbung.
Dem Artikel ist nicht zu entnehmen, ob der Kandidat seine Vollzeitanstellung im Falle eines Wahlsieges kündigen oder stundenmäßig verringern würde.
Die Personaldecke der ÖVP muss schon ziemlich dünn sein wenn man ein 22jähriges Bubi zum Spitzenkandidaten machen muss.
An den Stammtischen und auch unter Gemeinderäten gäbe es viele selbsternannte "Bürgermeister".
Kennen Sie Fabian Grüneis?
In der Gegend könnte die ÖVP wahrscheinlich auch einen schwarzlackierten Hydranten aufstellen.
Wie wichtig sind Hausbesuche wirklich? Man sollte doch die Kandidaten ohnehin kennen in kleineren Gemeinden.
Gesprächsbereitschaft ausserhalb der Wahlzeit ist wichtig!