"Wir werden es in Wien ordentlich krachen lassen"

Von Erik Famler   15.Jänner 2016

Mit Lena Rabl aus Samarei wurde dem morgigen Oberösterreicher-Ball eine Ballmutter zur Seite gestellt. Die Juristin der BH Wels-Land und Schwester des Welser Bürgermeisters arbeitet als Koordinatorin seit mehr als einem Jahr akribisch und engagiert am Gelingen der Großveranstaltung.

 

OÖN: Sie sind die Desirée Treichl-Stürgkh des Oberösterreicher-Balls, der in diesem Jahr vom Bezirk Wels-Land ausgerichtet wird. Für welches Dirndl haben Sie sich entschieden?

Lena Rabl: Ich trage das offizielle Balldirndl, das so genannte Schiffer- und Rösserdirndl. Entworfen wurde es von der in Edt bei Lambach ansässigen Wichtlstube. In den Farben ist es blau-grün. Man trägt es mit einer weißen Bluse und einer Seidenschürze.

Sehr schön. Sie haben sich nicht nur über die Farbe Ihres Dirndls Gedanken gemacht. Welche Herausforderungen gab es bei der Organisation des Balls?

Es war zum einen schwierig, Sponsoren zu finden. Dann ging es darum, den Ball nicht als Projekt von Stadl-Paura und Lambach aussehen zu lassen. Wir mussten alle 24 Gemeinden in irgendeiner Form einbinden. Darüber hinaus hatten wir unsere ganz speziellen Vorstellungen, die zuerst mit dem Verein der Oberösterreicher in Wien abgestimmt werden mussten.

Auf welche Neuerungen darf man gespannt sein?

Positiv aufgenommen wurde das Gutscheinheft. Damit hatten die Ballbesucher bereits lange vor der Veranstaltung etwas in der Hand. Bisher war das nicht so. Neu ist auch die Homepage zum Oberösterreicher-Ball, die im nächsten Jahr von Kirchdorf übernommen werden kann. Die Idee dazu stammte wie so viele andere kreative Einfälle von meinem Kollegen Martin Sagmeister. Neu ist auch, dass der Ball mit der Parketteröffnung einen offiziellen Beginn hat.

Wie ist das zu verstehen?

Der Ablauf von Bällen ist in Wien anders als in Oberösterreich. Sie beginnen viel später. Der Festakt startet bei Wiener Ballveranstaltungen oft erst um 21.30 Uhr. Bisher war es so, dass mit dem Eintreffen des Landeshauptmanns ein inoffizieller Anfang gesetzt wurde. Heuer verlegen wir diese Zeremonie vom Foyer in den Ballsaal. Josef Pühringer wird die Besucher begrüßen und den Ball anschließend für eröffnet erklären.

Wann ist der Ball ein Erfolg?

Am liebsten wäre mir, wenn die Ballbesucher sagen, es war ein wunderschöner Abend und wir kommen 2017 wieder. Wir wissen, dass aus der Region mehr als 2600 Ballgäste nach Wien kommen werden. Wenn ich die übrigen Gäste dazurechne und dabei Erfahrungswerte heranziehe, werden wir am Samstag auf zumindest 4000, maximal 5000 Besucher kommen. Das ist eine sehr hohe Zahl.

Worauf dürfen sich die Ballbesucher besonders freuen?

Der besondere Reiz ist die Verschiedenartigkeit von kleinen und großen Gruppen, von Jazz bis Blasmusik. Die Vielfalt unseres Bezirkes ist enorm. Eine besondere Augenweide sind die Gardemädchen.

Haben alle 24 Gemeinden das gleiche Engagement gezeigt?

Natürlich gab es Unterschiede. Im Großen und Ganzen hat uns aber jede Gemeinde tatkräftig unterstützt.

Wann ist für Sie die Aufgabe als Koordinatorin erledigt?

Ich würde sagen am Ballabend. Wir werden es am Samstag ordentlich krachen lassen und den Wienern zeigen, wie leidenschaftlich wir feiern und tanzen können.

 

Oberösterreicher-Ball

Im Wiener Austria Center geht morgen der 115. Oberösterreicher-Ball über die Bühne. Er steht unter dem Motto „Wels-Land: Oberösterreichs pulsierende Mitte“. Stadl-Paura und Lambach sind jene Gemeinden, in denen heuer die Landesausstellung stattfindet. Getragen wird das Ballgeschehen von 560 Akteuren aus dem Bezirk. Empfangen werden die Gäste von den Musikkapellen Lambach, Stadl-Paura und Neukirchen. Um 19 Uhr ist Parketteröffnung, um 21.30 Uhr die Präsentation der Region. Der Stadlinger Schifferverein gestaltet die Mitternachtseinlage. Ab 1 Uhr stehen u. a. die Voigasplattler, das Tanzduo Santner und Pianist Martin Pyrker im Einsatz.