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"Wir sollten uns vor dem Klimawandel nicht zu Tode fürchten"

08.Juli 2016

Ist der Klimawandel eine globale Bedrohung oder wird die weltweite Erderwärmung nur künstlich hochgespielt? Auf diese Frage hatten Umwelt-Landesrat Rudi Anschober von den Grünen und der Grieskirchner Industrielle Klaus Pöttinger im Bundesrealgymnasium Schauerstraße ganz unterschiedliche Antworten. Die Podiumsdiskussion moderierte OÖN-Redakteur Erik Famler.

Unternehmer Pöttinger hält den Klimawandel "per se für nichts Schlechtes". Die Angst davor sei maßlos überzogen: "Natürlich müssen wir achtsam mit der Natur umgehen", betont er. Das Problem sei aber bei weitem nicht so brisant und obendrein beherrschbar. Klimaschwankungen wären nichts Neues: "Wer sagt denn, dass sich nichts verändern darf?" Viel gefährlicher sei für jüngere Generationen die Staatsschuldenkrise: "Die wird euch noch den Schweiß auf die Stirn treiben", warnte er die rund 100 jungen Zuhörer in der Aula der Welser AHS.

Landesrat Anschober gibt Pöttinger in einem recht. Man dürfe sich vor einer globalen Erderwärmung nicht zu Tode fürchten. "Wir haben selbst in der Hand, wie es mit unserem Planeten weiter geht." Der Klimawandel sei jedoch eine Tatsache: "In den letzten Jahren ist der Mittelwert um ein Prozent angestiegen. Der Unterschied zwischen einer neuen Eiszeit und einer Wärmeperiode bewegt sich bei lediglich fünf Prozent." Hochwasser- und Dürrekatastrophen hätten unübersehbare Auswirkungen: "Eine davon sind die Flüchtlingsströme. Der Krieg in Syrien ist auch eine Folge der anhaltenden Dürre in diesem Land."

Den anwesenden Mädchen und Burschen riet Pöttinger, trotzig zu sein und sich von der Umklammerung ihrer Eltern zu befreien: "Löst euch von den Vorstellungen eurer Helikopter-Eltern und tut das, was ihr für richtig haltet." Die Schule der Zukunft sieht Anschober in einer Gesamtschule, wo Begabungen differenziert gelehrt werden. Pöttinger hält das österreichische Schulsystem für de facto unreformierbar und bedauerte, dass Lehrer zu wenig Ahnung hätten von der Wirtschaft. (fam)

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25. April 2024