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"Wer sich einbringt, wird auch ernst genommen"

Von Friedrich M. Müller, 11. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Die beiden Jung-Parlamentarier
Klaus Lindinger (30), ÖVP, Fischlham

WELS/FISCHLHAM. Eva-Maria Holzleitner und Klaus Lindinger – zwei Jungparlamentarier über ihr erstes Jahr im Hohen Haus in Wien.

Vor einem Jahr begann für sie die Arbeit im Hohen Haus: Eva-Maria Holzleitner (25) aus Wels sitzt für die SPÖ im Parlament, der Fischlhamer Klaus Lindinger (30) für die ÖVP. Die OÖNachrichten sprachen mit ihnen über ihre Arbeit im Nationalrat.
 

Welser Zeitung: Was war für Sie die größte Überraschung?

Holzleitner: Dass ich den Einzug ins Parlament über die Landesliste überhaupt geschafft habe. Obwohl die SPÖ in Opposition ist, überwiegt das Positive: Die Arbeit ist unglaublich spannend, jede Woche anders. Lindinger: Die unglaublich positive Stimmung, die dem Wahlergebnis geschuldet war. Ich bin sehr wertschätzend und freundlich aufgenommen worden. Auch ich muss sagen, bei der parlamentarischen Arbeit ist jeder Tag anders, hier muss man sehr flexibel sein.

Ist Ihre relative politische Unerfahrenheit ein Problem?

Lindinger: Nein, mit 30 zähle ich auch nicht mehr zu den ganz Jungen. Holzleitner: Ich bin nicht die einzige junge Abgeordnete: Weil viele unter 35-Jährige jetzt im Nationalrat sind, hat sich die Kultur im Parlament auch verändert. Wer sich einbringt, wird auch ernst genommen. Wer nur drinnen sitzt und die Hand hebt, wird das sicher nicht.

Wann haben Sie Ihre erste Rede gehalten und zu welchem Thema?

Holzleitner: Das war im Jänner über die Finanzierung von Studienplätzen, konkret über die Befreiung von Studiengebühren für berufstätige Studenten. Lindinger: Ich sprach im April über die agrarpolitischen Herausforderungen bei EU-Verhandlungen.

Die beiden Jung-Parlamentarier
Eva-Maria Holzleitner (25), SPÖ, Wels

In welchen Ausschüssen arbeiten Sie mit?

Lindinger: Ich bin im Budget-, im Umwelt, im Geschäftsordnungs-, im Sport- und Landwirtschaftsausschuss. Dort bin ich Oberösterreichs einziger Landwirt. Holzleitner: Als Sprecherin für Kinder und Jugend-Angelegenheiten im SPÖ-Parlamentsklub bin ich auch im Ausschuss für Familie und Jugend, außerdem im Ausschuss "Wissenschaft, Forschung, Innovation und Digitalisierung" und im Ausschuss "Unterricht".

Wie viele Tage pro Woche arbeiten Sie in Wien?

Holzleitner: Das ist sehr unterschiedlich, sicher drei pro Woche. Ich habe eine kleine Wohnung, damit ich Zahnbürste, Linsen-Flüssigkeit und Co. nicht immer rumschleppen muss. Mehr als einen Schlafplatz und ein Badezimmer ist ohnehin nicht notwendig. Lindinger: Es sind oft bis zu fünf Tage, unter Berücksichtigung der parlamentarischen Sommerpause sind es durchschnittlich drei. Ich nächtige bei Freunden oder in einem Hotel.

Wer sind Ihre Vorbilder?

Holzleitner: Das kommt auf den politischen Bereich an: Johanna Dohnal war frauenpolitisch eine wichtige Person, Barbara Prammer als Parlamentspräsidentin. Das sind starke Frauen, bei denen man sich Anleihen holen kann. Lindinger: Sebastian Kurz, weil er es schafft, Dinge klar anzusprechen. Was Konsequenz und Ehrgeiz betrifft, ist das zweifellos Jakob Auer.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Lindinger: Auf jeden Fall in der Landwirtschaft; ob ich noch in der Politik bin, entscheidet der Wähler. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich politisch nichts mehr bewegen kann, höre ich auch auf. Holzleitner: Da bin ich hoffentlich mit der Master-Arbeit meines Studiums fertig – alles andere wird sich zeigen.

Die beiden Jung-Parlamentarier

Die Welserin war am Gymnasium Brucknerstraße stellvertretende Schulsprecherin und stieß zu dieser Zeit zur SP-nahen Schülerorganisation AKS. Holzleitner schloss 2016 an der JKU das Sozialwissenschaftsstudium ab. Sie arbeitet seit drei Jahren als Assistentin an der FH Hagenberg. Das SPÖ-Mitglied (seit 2012) wurde 2016 zur Oberösterreich-Vorsitzenden der Jungen Generation gewählt. Als Zweite auf der SPÖ-Landesliste schaffte sie 2017 den Einzug ins Parlament.

Ein Jahr nach der Matura an der HTL Wels wurde der Fischlhamer in den Gemeinderat gewählt. Er studierte an der Wiener Boku Agrarwissenschaften (Bachelor of Science), schreibt an der Masterarbeit und arbeitet am elterlichen Hof. Über den JVP-Landesvorstand und seine zweijährige Arbeit als Bezirksgeschäftsführer in Wels-Land ist er in der VP bestens vernetzt – er erhielt bei der Wahl 2017 mehr als 4000 Vorzugsstimmen. Seit 15 Monaten ist er VP-Bezirksparteiobmann.

 

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 11.12.2018 01:53

Sehr schöner Bericht über zwei Junge im Parlament.

Hoffentlich könnens für Bürger auch was umsetzen.
Spannend ist auch ein Buch zu lesen oder der erste Kuss.

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 11.12.2018 07:09

für Büger was umsetzen... träum weiter

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 11.12.2018 10:16

Naja. Ich bin ein Ewiger Hoffnungsträger,

dass Sich was zum Besseren verändert.

sonst artet es früher oder später in Zustände wie in Frankreich aus.

Und welcher vernünftige Mensch will das schon.

Und Ich bin Mir sicher,
wenn wer was verändern kann im Parlament,
sind es Junge wie Lindinger und Holzinger.

Der Jugend gehört die Zukunft.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 11.12.2018 10:17

Sorry Holzleitner.

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 11.12.2018 14:01

die Jugend ignoriert die Gegenwart.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 12.12.2018 15:39

Wie die Pensionisten die Vergangenheit.

Blöd eigentlich.

Ich glaub in der Politik landest schnell in Realität/Gegenwart.

Ach, das weiss Ich sogar.
Habs Mir vier Jahren im Gemeinderat, Wels
als Bürger angehört.

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