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Welser Gymnasien protestieren gegen Aushungern durch die Bundespolitik

23.Mai 2012

Landtagsabgeordnete Doris Schulz startete nun mit dem VP-nahen „Zukunftsforum Wels“ die Unterschriftenaktion „Rettet die Welser Gymnasien“. Die Forderungen:

+ Sanierung der Gebäude;

+ ausreichende Stundenzuteilung

+ max. 24 Schüler/Klasse;

+ ordentliche Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrer.

Die Leiter der vier Welser Gymnasien unterstützen die Initiative. Die Welser Zeitung sprach mit ihnen über die aktuelle Situation.

Herbert Arzt (Bundesgymnasium Schauerstraße) sagt: „Ich hoffe, dass wir mit der Aktion etwas bewegen können. Wenn künftig Lehrer ganztägig in der Schule arbeiten müssen, brauchen sie mehr Platz. Uns fehlen auch Räume für unsere Schwerpunkte Musik und Tanz.“ Der Direktor fragt daher: „Was wäre ein Sportgymnasium ohne Turnsaal oder eine HTL ohne Werkstätte?“ Auch an seiner Schule (675 Schüler, 83 Lehrer) gibt es Wanderklassen. Durch die Nachmittagsbetreuung ist Platz knapp.

Das gilt auch für das Konferenzzimmer: Jedem Lehrer steht nur ein Arbeitsplatz im Ausmaß von einem halben Quadratmeter zur Verfügung.

Überaus prekär ist die Situation im Bruckner-Gym (888 Schüler, 90 Lehrer). „Seit dem Jahr 2000 müssen wir auch in sechs Container-Klassen unterrichten“, ärgert sich Elisabeth Kölblinger über die Sparpläne. „Die Installationen in unserem Haus haben den Standard des Baujahres: das ist 1967.“

Die Direktorin hofft, „dass auch die Eltern einmal geschlossen ihren Unmut kundtun: Denn nicht alle wollen ihre Kinder in die Neue Mittelschule geben. Die Gymnasien müssen sich zu Wort melden, es ist nicht okay, dass sie ausgehungert werden.“

Karin Schachner leitet die benachbarte Schule in der Wallerer Straße (470 Schüler, 49 Lehrer), die ebenfalls dringend saniert und ausgebaut werden muss. Sie fragt: „Was sollen wir tun? In unserer Oberstufe sind schon jetzt alle Klassenzimmer doppelt belegt.“

Die Franziskanerinnen sind für das Gebäude des Realgymnasiums zuständig (572 Schüler, 74 Lehrer). Bauliche Probleme gibt es keine. Allerdings beklagt Direktor Georg König – wie alle seine Kollegen – die Sparmaßnahmen bei den Lehrerstunden. „Die oberösterreichischen AHS bekommen immer weniger Werteinheiten von Wien zugestanden.“ Wegen Schulschwerpunkten werden auch Klassen geteilt, zwei Lehrer sind notwendig. Das sei nicht mehr umzusetzen, beklagt König. „Ich vergönne den Neuen Mittelschulen zusätzliche Werteinheiten und Personal: Wird es aber uns gegenüber ungleich, ist das unfair.“ (müf)

Verein Zukunftsforum Wels, office@zukunftsforum.-wels.at

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