Welser Gymnasien protestieren gegen Aushungern durch die Bundespolitik
WELS. Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SP) hat sich mit der Aussage, nicht mehr in den Ausbau der Gymnasien investieren zu wollen, in Wels keine Freunde gemacht.
Landtagsabgeordnete Doris Schulz startete nun mit dem VP-nahen „Zukunftsforum Wels“ die Unterschriftenaktion „Rettet die Welser Gymnasien“. Die Forderungen:
+ Sanierung der Gebäude;
+ ausreichende Stundenzuteilung
+ max. 24 Schüler/Klasse;
+ ordentliche Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrer.
Die Leiter der vier Welser Gymnasien unterstützen die Initiative. Die Welser Zeitung sprach mit ihnen über die aktuelle Situation.
Herbert Arzt (Bundesgymnasium Schauerstraße) sagt: „Ich hoffe, dass wir mit der Aktion etwas bewegen können. Wenn künftig Lehrer ganztägig in der Schule arbeiten müssen, brauchen sie mehr Platz. Uns fehlen auch Räume für unsere Schwerpunkte Musik und Tanz.“ Der Direktor fragt daher: „Was wäre ein Sportgymnasium ohne Turnsaal oder eine HTL ohne Werkstätte?“ Auch an seiner Schule (675 Schüler, 83 Lehrer) gibt es Wanderklassen. Durch die Nachmittagsbetreuung ist Platz knapp.
Das gilt auch für das Konferenzzimmer: Jedem Lehrer steht nur ein Arbeitsplatz im Ausmaß von einem halben Quadratmeter zur Verfügung.
Überaus prekär ist die Situation im Bruckner-Gym (888 Schüler, 90 Lehrer). „Seit dem Jahr 2000 müssen wir auch in sechs Container-Klassen unterrichten“, ärgert sich Elisabeth Kölblinger über die Sparpläne. „Die Installationen in unserem Haus haben den Standard des Baujahres: das ist 1967.“
Die Direktorin hofft, „dass auch die Eltern einmal geschlossen ihren Unmut kundtun: Denn nicht alle wollen ihre Kinder in die Neue Mittelschule geben. Die Gymnasien müssen sich zu Wort melden, es ist nicht okay, dass sie ausgehungert werden.“
Karin Schachner leitet die benachbarte Schule in der Wallerer Straße (470 Schüler, 49 Lehrer), die ebenfalls dringend saniert und ausgebaut werden muss. Sie fragt: „Was sollen wir tun? In unserer Oberstufe sind schon jetzt alle Klassenzimmer doppelt belegt.“
Die Franziskanerinnen sind für das Gebäude des Realgymnasiums zuständig (572 Schüler, 74 Lehrer). Bauliche Probleme gibt es keine. Allerdings beklagt Direktor Georg König – wie alle seine Kollegen – die Sparmaßnahmen bei den Lehrerstunden. „Die oberösterreichischen AHS bekommen immer weniger Werteinheiten von Wien zugestanden.“ Wegen Schulschwerpunkten werden auch Klassen geteilt, zwei Lehrer sind notwendig. Das sei nicht mehr umzusetzen, beklagt König. „Ich vergönne den Neuen Mittelschulen zusätzliche Werteinheiten und Personal: Wird es aber uns gegenüber ungleich, ist das unfair.“ (müf)
Verein Zukunftsforum Wels, office@zukunftsforum.-wels.at
Ich bin schon recht gespannt, wie das alles enden wird.
Nach dem Aushungern der Gymnasien, dem Abschaffen der BHMS (Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer arbeiten in seltener Einigkeit schon daran: Ausdehnen der NMS auf die 9.Schulstufe, abschaffen des Polytechnikums und daher nur mehr vier Jahre BHS, BMS soll aufgelassen werden und schließlich für alle Matura mit 18, daher BHS nur mehr drei Jahre - das wäre das Ende dieser Schulform) wird einzig die Lehre mit Matura und eventuell anschließend die FH übrigbleiben.
Grandiose Zukunftspläne.
...
den schwächsten Schülern - Schulpolitik auf Kommunalkreditniveau, bei dem alle draufzahlen.
für die Welser Schullandschaft ist es besser, wenn nicht jeder mittelmäßige Schüler in eine AHS gesteckt wird.
Schüler, welche nur ins Gym kommen, weil ihre Eltern den Volksschullehrer überreden 2 Dreier in 2 Zweier umzuwandeln, sind wohl in der HS besser aufgehoben. Dies nutzt auch dem Niveau der HS.
contradictio in adiecto: wenn schon so eine Manipulation nötig gewesen ist, dann ist das Kind auch in der Hauptschule keine Stütze.
Außerdem glaube ich das grundsätzlich nicht in diesem unserem Lande! Bei uns lassen sich Lehrer nicht schmieren. Nie niemals nicht.
... lässt sich doch NIEMAND schmieren. Kein Finanzminister, kein Innenminister, ... für alle gilt die Unschuldsvermutung.
Nihil verum nisi mors
PARTEIpolitik divide et impera
(das habe ich für die Akademiker lateinisch geschrieben )
Wichtigtuerin Schulz und Wichtigtuer von ÖVP-nahen Vereinchen tun sich zusammen, das kann heiter und vor allem UNSACHLICH werden.
DENN folgendes sind die FAKTEN:
DAS BRUCKNER-GYM MUSS DRINGEND ERWEITERT WERDEN, AM BESTEN HEUTE NOCH !
ALLES ANDERE SIND ORTS-KAISER-HAFTE EITELKEITEN,
das WALLERER-GYM braucht einen Umbau sicher nicht so dringend, hat es doch fast die gleiche Fläche zur Verfügung wie das Bruckner bei knapp HALBER SCHÜLERZAHL.
FAKTEN ZÄHLEN, NICHT DIE ÖVP !
für die Vernichtung unserer Schulen!
Bevorzugung der FH´s.
Auch die Unis werden ausgetrocknet - damit kann man dann argumentieren, dass ja die FH´s viel schneller die Absolventen bringen, billiger sind (pro Kopf), etc.
Einmal Schwarz (FH) einmal Rot (NMS).
Geht in euch oder geht.