Wels-Land: Ein Bauamt für sieben Gemeinden
WELS-LAND. Aus der Causa Pichl haben mehrere ÖVP-regierte Gemeinden ihre Lehren gezogen.
In die Schlagzeilen geriet Pichl wegen fehlender Kanal- und Wasseranschlüsse. Sieben Kommunen im Bezirk Wels-Land streben für ihre Bauämtern jetzt eine Verwaltungsgemeinschaft an. Die Gemeinderäte in Aichkirchen, Bachmann, Neukirchen bei Lambach, Offenhausen, Pennewang und auch Pichl bei Wels erteilten ihre Zustimmung. "Geplant ist, dass die Marktgemeinde Gunskirchen die Bauamtsagenden für diese sechs Gemeinden erledigt", sagt Bürgermeistersprecher Andreas Stockinger. Die Pichler Bauakte werden in Gunskirchen bereits bearbeitet.
Heikle Verfahren und der Umstand, dass bei jedem zweiten Bauprojekt ein Rechtsanwalt zur Stelle sei, erforderten eine Spezialisierung der Aufgaben: "Mit den Standesamtsverbänden haben wir begonnen. Inzwischen sind es vier im Bezirk. Die Bauämter sind der nächste Schritt." Das Ziel seien schnellere Verfahren und ein besseres Service", verspricht der Thalheimer ÖVP-Bürgermeister.
Voraussetzung für den Zusammenschluss sei ein elektronischer Akt. In den Gemeinden selbst werde sich nichts verändern. In Gunskirchen würden auf Behördenseite die Fäden zusammenlaufen.
Die ÖVP sieht sich weiterhin als führende Partei im Bezirk: "In 18 von 24 Gemeinden stellt die ÖVP den Bürgermeister. Damit sind wir die tonangebende Kraft", sagt VP-Bezirksparteiobmann Klaus Lindinger nach der ersten Halbzeit der laufenden Legislaturperiode. Das ÖVP-Duo Stockinger und Lindinger hob naturgemäß Fortschritte und Verbesserungen. Etwa in der Kinderbetreuung: Seit 2007 habe sich die Zahl der Krabbelstuben von fünf auf 43 und die Anzahl der Kindergartengruppen von 101 auf 125 erhöht. (fam)